Die historische Wasserversorgung auf der Hochfläche der Fränkischen Schweiz

Von Klaus Bitzer und Herbert Popp – 09/2019

Der Zugang zu Wasser ist heute selbstverständlich und zumindest in diesen Breitengraden einfacher denn je zuvor. Dass dem nicht immer so war, liegt auf der Hand. Auf der Hochfläche der Fränkischen Schweiz gab es in den vergangenen Jahrhunderten unterschiedliche Möglichkeiten, um an Wasser zu gelangen. Während es noch bis in das 20. Jahrhundert hinein mühsam in Fässern die Berge hinauf getragen werden musste, erleichterten technische Neuerungen andernorts bereits die Bereitstellung von Wasser.

Die Fränkische Schweiz, von den Geographen auch häufig Nördliche Frankenalb genannt, bildet im Rahmen der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft eine plateauartige Mittelgebirgsregion. Sie besitzt hinsichtlich ihrer Naturräume eine reiche innere Gliederung. Dabei sticht ganz besonders die Differenzierung nach den stattlichen, kastenartig eingetieften Tälern (insbesondere der Wiesent mit ihren Nebenflüssen Püttlach, Ailsbach, Aufseß, Leinleiter und Trubach, daneben auch den Tälern von Weismain, Leuchsenbach und Lauterbach im Norden) und der recht monotonen Hochfläche ins Auge. Der touristische Blick auf die Fränkische Schweiz hat sich seit der Romantik und letztlich auch noch bis in die Gegenwart vor allem auf die Tallandschaften konzentriert. Sie sind es auch, in denen der größte Teil der touristischen Aktivitäten erfolgt. Demgegenüber spielt die Hochfläche, die flächenmäßig den bei weitem dominierenden Anteil am Gebiet ausmacht, nur eine untergeordnete Rolle. Sie wird nur recht wenig besucht und ihre Orte sind den meisten Freizeit- und Erholungssuchenden nicht oder eher oberflächlich bekannt.

Dabei war in den vergangenen Jahrhunderten die Hochfläche derjenige Bereich, der wirtschaftlich sehr viel wichtiger war als die Täler. Denn für die landwirtschaftliche Nutzung der Region war das Vorzugsgebiet der Bereich auf dem Gebirge. Die Täler mit ihren meist schroff ansteigenden felsigen Talhängen sind recht eng und stellen nur wenig Fläche für den Ackerbau bereit. Zudem sind die Talböden meist feucht und sumpfig, sodass nur eine Wiesennutzung möglich ist. Es stechen lediglich die Mühlenstandorte, angetrieben durch das Wasser, als Produktionsstandorte hervor. In ihrer landwirtschaftlichen Eignung sind dagegen die Hochflächen viel ergiebiger. Es wäre zwar maßlos übertrieben, die Hochfläche als einen agraren Gunstraum zu bezeichnen, doch ihre Bodenqualität ist deutlich besser als in den Tälern. Es dominieren leichte, wenig tiefgründige kalk- und tonreiche Böden. Die ausgedehnten, weitgehend ebenen oder nur flach gewellten Flächen, oft mit lehmig-sandiger Albüberdeckung, ermöglichen zwar keine wohlhabende, aber eine akzeptable Agrarproduktion im Regenfeldbau. Die Hochflächen sind somit die Hauptproduktionsräume der traditionellen Landwirtschaft.

Die großräumig prägende naturräumliche Eigenschaft auf der Hochfläche ist die einer Karstlandschaft, hier geprägt vom Malm. Wasserversorgung in Karstgebieten ist in vielen Fällen deswegen ein großes Problem, weil ein hoher Teil der Niederschläge rasch versickert und nur ein geringer Teil als Oberflächenabfluss zur Verfügung steht.

Die Versickerung vollzieht sich aus zwei Gründen besonders schnell: Zum einen bildet das Karstrelief abflusslose trichterartige Oberflächenformen, zum Teil in Form von Dolinen, in denen das Niederschlagswasser aufgrund des lokalen, nahezu ebenen Reliefs nicht abfließt und rasch versickert (Ponore). Zum anderen neigt das Karbonatgestein bei der Verkarstung durch Kalklösung zur Vergrößerung des Hohlraumvolumens, und dadurch nimmt die Fähigkeit zum Abfluss von Wasser noch zu.

Dieser selbstverstärkende Prozess führt letztlich dazu, dass der Oberflächenabfluss im Verlauf der Verkarstung immer weiter reduziert wird und die Versickerung zunimmt. Wenn, wie im Fall der Fränkischen Schweiz, die Karstoberfläche ein Hochplateau bildet und der Karstaquifer mächtig ist, dann ist der entstehende Karstgrundwasserspiegel besonders tiefliegend. Dies hat dazu geführt, dass die Wasserversorgung während der niederschlagsarmen Jahreszeiten in vielen Dörfern auf der Hochebene problematisch war, stand hier doch kaum Oberflächenwasser zur Verfügung.

Waren für die Feldfrüchte die Niederschläge immerhin so weit ausreichend, um beim Infiltrieren auch einen Teil des Wassers für die Pflanzen verfügbar zu machen, so stand dagegen den Menschen kein oder kaum Wasser zur Verfügung: keine Quellen, keine Täler mit abfließendem Wasser und sehr tief lagernde Grundwasserhorizonte. Damit herrschte aber in den Dörfern der Hochfläche ein permanenter und gravierender Wassermangel. Der Raum, der landwirtschaftlich für sie so wichtig war, besaß kein Wasser für Mensch und Tier.

Somit musste die Bevölkerung sich dieser Beschränkung und diesem naturräumlichen Nachteil anpassen bzw. versuchen, ihn zu verringern. Wassermangel hat in der Vergangenheit das Alltagsleben und das Ortsbild der Dörfer auf der Hochfläche entscheidend und unentrinnbar geprägt. Die Hochflächendörfer waren ärmlich und von vielfältigen Entbehrungen gekennzeichnet. Zugleich sind kreative Anpassungsformen und Handlungsstrategien, um mit dem Wassermangel umzugehen, zu finden.

Strategien zum Regenwassersammeln

Die einfachste Strategie hierbei war das Sammeln von Niederschlägen während der regenreichen Jahreszeit. Dies geschah, wie in anderen geologisch vergleichbaren verkarsteten Hochplateaus, durch die Anlage von flachen Teichen, die meist in bereits entwickelten Dolinen angelegt wurden, wo sich die erforderlichen Ausbauarbeiten auf das Abdichten des Dolinenuntergrunds mit Tonen (meist im Umkreis vorhandener Residualtone aus der Verwitterung des Kalksteins) zur Verminderung der Versickerung beschränkten. Diese weitgehend anthropogen angelegten Teiche werden in der Fränkischen Schweiz als Hülen oder Hüllen oder Hühlen bezeichnet. Auch im Bereich der geologisch und morphologisch vergleichbaren Schwäbischen Alb wurde Niederschlagswasser auf diese Weise gesammelt. Dort wird die Bezeichnung Hilbe oder Hülbe verwendet. Der Begriff wird aus dem althochdeutschen huliwa/hulwa für Pfütze oder Pfuhl abgeleitet.

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Wie wichtig diese Wassersammelanlagen waren, belegt in vielen Fällen bereits die Wahl des Ortsnamens nach ihnen. Zehn Dörfer besitzen in ihrem Ortsnamen als Suffix die Bezeichnung -hüll oder -hül: Mährenhüll, Eichenhüll, Großenhül, Kleinhül, Wohlmutshüll, Egloffsteinerhüll, Gräfenbergerhüll, Weidenhüll bei Leienfels, Weidenhüll bei Elbersberg und Hüll.

Die meisten Orte geben zwar über ihren Namen keinen Hinweis auf das frühere Vorhandensein einer Hüle. Dafür sind aber z. B. die Uraufnahmekarten 1:2.500 von Mitte des 19. Jahrhunderts (die meisten von ihnen um 1850) ein aussagekräftiges Dokument. Für die gesamte Fränkische Schweiz wurden auf der Basis dieser Karten 164 Orte identifiziert, die damals je einen Dorfweiher besaßen (Abb. 1), und es ist zu erwarten, dass es darüber hinaus noch deutlich mehr Hülen gab. Zum Teil lagen sie außerhalb der Dörfer in der Flur, zum Teil existierten sie vielleicht im 19. Jahrhundert nicht mehr, zum Teil ist anhand der Karten nicht immer eindeutig klar, ob hier tatsächlich eine Hüle existierte (Abb. 2–6).

Abb. 2: Hüll (Landkreis Bayreuth, ohne Nr. auf Abb. 1): Es sind mehrere kleinere Wasserflächen zu erkennen, davon eine etwas größere, die gemeinschaftliche Dorfhüle (mit Nr. 25).
Abb. 2: Hüll (Landkreis Bayreuth, ohne Nr. auf Abb. 1): Es sind mehrere kleinere Wasserflächen zu erkennen, davon eine etwas größere, die gemeinschaftliche Dorfhüle (mit Nr. 25). (Quelle: Uraufnahme 1:2.500 aus dem Jahr 1840, Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung 054 / 19)
Abb. 3: Görau (Landkreis Lichtenfels, Nr. 07 auf Abb. 1): Als relativ große Wasserfläche wird die Hüle (Nr. 17) zu einem wichtigen Element im dörflichen Grundriss.
Abb. 3: Görau (Landkreis Lichtenfels, Nr. 07 auf Abb. 1): Als relativ große Wasserfläche wird die Hüle (Nr. 17) zu einem wichtigen Element im dörflichen Grundriss. (Quelle: Uraufnahme 1:2.500 aus dem Jahr 1851, Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung 054 / 19)
Abb. 4: Buckendorf (Landkreis Lichtenfels, Nr. 19 auf Abb. 1): Erkennbar sind mehrere Hülen, davon ist die größte mit einem Durchmesser von über 50 m direkt neben der Kirche gelegen (Nr. 25). Eine zweite Hüle weiter östlich (Nr. 20) bildet eine platzartige Anlage, die dritte, kleinere Hüle (o. Nr.), noch etwas weiter östlich gelegen, war vermutlich im Privatbesitz und nur für die Nutzung des Besitzers.
Abb. 4: Buckendorf (Landkreis Lichtenfels, Nr. 19 auf Abb. 1): Erkennbar sind mehrere Hülen, davon ist die größte mit einem Durchmesser von über 50 m direkt neben der Kirche gelegen (Nr. 25). Eine zweite Hüle weiter östlich (Nr. 20) bildet eine platzartige Anlage, die dritte, kleinere Hüle (o. Nr.), noch etwas weiter östlich gelegen, war vermutlich im Privatbesitz und nur für die Nutzung des Besitzers. (Quelle: Uraufnahme 1:2.500 aus dem Jahr 1850, Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung 054 / 19)
Abb. 5: Huppendorf (Landkreis Bamberg, Nr. 33 auf Abb. 1): Huppendorf bildet insofern den Sonderfall einer Hüle (Nr. 1/ 2), als diese von einer kurz über ihrer austretenden Quelle gespeist wird, was für die Hochfläche eine singuläre Ausnahme darstellt.
Abb. 5: Huppendorf (Landkreis Bamberg, Nr. 33 auf Abb. 1): Huppendorf bildet insofern den Sonderfall einer Hüle (Nr. 1/ 2), als diese von einer kurz über ihrer austretenden Quelle gespeist wird, was für die Hochfläche eine singuläre Ausnahme darstellt. (Quelle: Uraufnahme 1:2.500 aus dem Jahr 1843, Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung 054 / 19)
Abb. 6: Azendorf (Landkreis Kulmbach, Nr. 21 auf Abb. 1): Am östlichen Ortsrand erstrecken sich zwei größere Hülen, die der gesamten Dorfgemeinschaft dienten.
Abb. 6: Azendorf (Landkreis Kulmbach, Nr. 21 auf Abb. 1): Am östlichen Ortsrand erstrecken sich zwei größere Hülen, die der gesamten Dorfgemeinschaft dienten. (Quelle: Uraufnahme 1:2.500 aus dem Jahr 1850, Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung 054 / 19)

Die Qualität des in Hülen bereitgestellten Wasser war jedoch unbefriedigend und wurde im Verlauf der trockenen Jahreszeit zunehmend schlechter, wurden die Hülen doch häufig auch von Enten und anderen Tieren genutzt oder für die Graswäsche, d. h. das Waschen des Futters fürs Vieh, um die Erdrückstände der meist mitsamt der Wurzeln aus dem Boden gezogenen Pflanzen (z. B. Löwenzahn, Wildkräuter, Disteln) vor der Verfütterung zu beseitigen, verwendet (HÜMMER u. SAMIMI 2002, S. 134). Als Trinkwasser hatte es in der Form seiner Speicherung meist nicht die ausreichende Qualität und wurde allenfalls in ausweglosen Extremfällen auch zum Trinken verwendet. Manche Orte legten Sammelbecken nur für den menschlichen Wasserverbrauch (Reinhüle) und solche für tierischen Wasserverbrauch (Viehhüle) an. Hülen mussten gelegentlich gereinigt bzw. entschlammt werden, was für die Düngung der Felder genutzt wurde. Manche Dörfer, in denen bereits Dolinen entwickelt waren, hatten zahlreiche weitere, in Privatbesitz befindliche Hülen.

Eine Stellungnahme des Bayerischen Landesamtes für Wasserversorgung aus den 1930er Jahren (zitiert in BAIER 2014) beschreibt die Folgen der unzureichenden Wasserversorgung: „Die Folgen dieser Wasserarmut sind offensichtlich. Die Bevölkerung ist stark verschuldet, sieht ärmlich und abgearbeitet aus. Ebenso wie ihre Behausungen sind auch ihre Ortschaften verschmutzt. Die Gegend wird deshalb auch ‚Sibirien‘ genannt. Das Vieh ist klein, abgemagert und über den Durchschnitt abgearbeitet. Bewohner, Vieh und Gegend machen einen trostlosen Eindruck …“.

Eine Kommission von Hydrogeologen der Preußischen Landesanstalt für Geologie in Berlin, die in den 1930er Jahren die Frankenalb besuchte, zeigte sich entsetzt über die hygienisch katastrophale Situation bei der Wasserversorgung vieler Gemeinden und regte eine grundlegende Neuordnung der Wasserversorgung an, zu der es aber erst ab den 1950er Jahren kam.

Abb. 7: Bojendorf (Landkreis Bamberg): Die ehemalige Hüle besteht nicht mehr. Anhand der Zapfstelle für Löschwasser ist zu erkennen, dass an ihrem Platz heute eine bedeckte Zisterne entstanden ist.
Abb. 7: Bojendorf (Landkreis Bamberg): Die ehemalige Hüle besteht nicht mehr. Anhand der Zapfstelle für Löschwasser ist zu erkennen, dass an ihrem Platz heute eine bedeckte Zisterne entstanden ist. (Foto: Herbert Popp)
Abb. 8: Rackersberg (Landkreis Bayreuth): Die Hüle wurde zu einer Nutzfläche, d.h. als Feuerlöschteich umgewandelt. Über diese Funktionalität hinaus gibt es keine Zierelemente.
Abb. 8: Rackersberg (Landkreis Bayreuth): Die Hüle wurde zu einer Nutzfläche, d.h. als Feuerlöschteich umgewandelt. Über diese Funktionalität hinaus gibt es keine Zierelemente. (Foto: Herbert Popp)
Abb. 9: Haßlach (Landkreis Bayreuth): Die ehemalige Dorfhüle ist eingegrünt worden. Neben ihr wurde eine Sitzbank angelegt und eine Informationstafel installiert. Damit trägt diese Wasserfläche zur Dorfverschönerung bei.
Abb. 9: Haßlach (Landkreis Bayreuth): Die ehemalige Dorfhüle ist eingegrünt worden. Neben ihr wurde eine Sitzbank angelegt und eine Informationstafel installiert. Damit trägt diese Wasserfläche zur Dorfverschönerung bei. (Foto: Herbert Popp)
Abb. 10: Eichenhüll (Landkreis Bamberg): Die ehemalige Hüle ist zu einer reizvollen Parkanlage mit Möglichkeiten zum Verweilen umgewandelt worden.
Abb. 10: Eichenhüll (Landkreis Bamberg): Die ehemalige Hüle ist zu einer reizvollen Parkanlage mit Möglichkeiten zum Verweilen umgewandelt worden. (Foto: Herbert Popp)

Der größte Teil der Hülen ist heute verfüllt. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle sind sie nicht mehr im Ortsbild vorhanden. Sie wurden zugeschüttet oder anderweitig genutzt (z. B. als Wiesen oder als überdecktes Löschwasserbecken (Abb. 7)). Von den noch vorhandenen Hülen sind die meisten mittlerweile an ihren Rändern betoniert und vertieft worden. Sie sind reine Löschwasserteiche geworden (Abb. 8). Einige wenige Teiche wurden umgestaltet als Wasserfläche mit umgebender Grünanlage, Sitzgruppe und einer Hinweistafel auf die ehemalige Funktion, d. h. zu parkähnlichen Erholungsanlagen im Dorfmittelpunkt ausgebaut (z. B. Eichenhüll, Trägweis, Haßlach). Dies erfolgte meist im Rahmen von Dorferneuerungsmaßnahmen und trägt zur Verschönerung des Ortsbildes bei (Abb. 9–10).

Abb. 11: Ehemalige Zisterne (Dachbrunnen) in Trainmeusel (Landkreis Forchheim)
Abb. 11: Ehemalige Zisterne (Dachbrunnen) in Trainmeusel (Landkreis Forchheim) (Foto: Herbert Popp)

Eine ergänzende Form der Wasserspeicherung waren neben den Hülen die sog. Dachbrunnen oder Traufbrunnen. Es handelt sich um Zisternen, in denen das Niederschlagswasser der Häuser- und Scheunendächer über hölzerne Dachrinnen in ein vielfach überdachtes Behältnis (meist einen Steinbottich) oder in eine ausgemauerte Grube gelenkt wurde und von dort bei Bedarf entnommen werden konnte. Dieses Wasser wurde wegen seines geringeren Verschmutzungsgrades häufig auch als Trinkwasser verwendet. HÜMMER u. SAMIMI (2002, S. 136) weisen darauf hin, dass die Zisternen zugleich als Löschwasserreservoirs dienten. WEISEL (1983, S. 161) betont, dass die Zisternen gegenüber den Hülen „schon einen großen Fortschritt“ bedeuteten. Es waren vor allem etwas wohlhabendere Dorfbewohner, die sich diese zusätzliche Infrastruktur zur Wasserversorgung leisten konnten.

WEISEL (1983, S. 161) stellt zudem fest, dass es in Birkenreuth acht, in Wohlmannsgesees 13, in Oberfellendorf fünf Zisternen gab. Sie sind heute nur noch in Ausnahmefällen erhalten, aber nicht mehr in ihrer ursprünglichen Funktion. Sie werden in manchen Fällen als Zisternen zur Speicherung von Gießwasser für die Hausgärten verwendet (Abb. 11). Auch für die Wasserversorgung des Wallfahrtsortes Gößweinstein ist mit MÜLLER (1850, S. 53) festzustellen, dass sie unter den prekären Versorgungsbedingungen mit dieser Technik erfolgte. Denn der „Marktflecken von 600 E. hat keinen Brunnen und muß das Wasser in Cisternen gesammelt werden.“

Der mühsame Trinkwassertransport aus den Talquellen

Abb. 12: Ochsengespann im Wiesenttal unterhalb der Schreinerei Heinlein (Behringersmühle 22) mit links daran anschließend einer Butte, die gerade mit einem Schöpflöffel gefüllt wird. Die abgefüllte Butte wurde dann mühsam von Frauen in das Dorf auf der Hochfläche, hier wahrscheinlich Schweigelberg, transportiert. Das Foto entstand vermutlich kurz nach 1900.
Abb. 12: Ochsengespann im Wiesenttal unterhalb der Schreinerei Heinlein (Behringersmühle 22) mit links daran anschließend einer Butte, die gerade mit einem Schöpflöffel gefüllt wird. Die abgefüllte Butte wurde dann mühsam von Frauen in das Dorf auf der Hochfläche, hier wahrscheinlich Schweigelberg, transportiert. Das Foto entstand vermutlich kurz nach 1900. (Quelle: Fotoarchiv Herbert Popp)

Zwar waren die beschriebenen Hülen und Zisternen ausreichend, um für die meiste Zeit des Jahres Brauchwasser und Trinkwasser für die Tiere bereit zu stellen. Die Qualität des in diesen Vorrichtungen gespeicherten Wassers war aber nicht geeignet, um als Trinkwasser für die Menschen Verwendung zu finden. Quellwasser, das nur im Tal zur Verfügung stand, musste über längere Strecken herantransportiert werden. Die weiter unten beschriebenen technischen Lösungen zur Trinkwasserbeschaffung waren eher die Ausnahme und wurden erst im 18. und besonders im 19. Jahrhundert eingeführt. Der mühsame Trinkwassertransport von den Bachläufen oder aus den Quellaustritten in den Tallagen blieb jahrhundertelang die Regel. Mit extremem Aufwand brachte man das Wasser über mehrere Kilometer Strecke und einen Höhenunterschied von vielfach über 100 m auf die Hochebene. Diese Methode wurde insbesondere in den Dörfern verfolgt, die auf der Hochfläche am Rand des Wiesenttals lagen.

Abb. 13: Füllen einer Butte mit Trinkwasser an der Wiesentquelle in Steinfeld, aufgenommen um 1920
Abb. 13: Füllen einer Butte mit Trinkwasser an der Wiesentquelle in Steinfeld, aufgenommen um 1920 (Quelle: Sammlung Seidel-Rüfer, Ebermannstadt)
Abb. 14: Hier trägt die 1900 geborene Margarete Distler ein mit Wasser gefülltes Fässchen auf dem sog. Reef (Tragegestell) auf dem Rücken von der Quelle im Tal ins Dorf auf der Hochfläche.
Abb. 14: Hier trägt die 1900 geborene Margarete Distler ein mit Wasser gefülltes Fässchen auf dem sog. Reef (Tragegestell) auf dem Rücken von der Quelle im Tal ins Dorf auf der Hochfläche. (Quelle: Kulturamt Landkreis Forchheim)

Hierzu wurden auch Tragtiere verwendet, die üblichere und weiter verbreitete Art der Trinkwasserbeschaffung für die Hochflächendörfer. Der Normalfall war aber der Transport durch Menschen, in Gefäßen, die mühsam auf dem Rücken getragen wurden, zumeist von Frauen. Man findet vor allem zwei unterschiedliche Transportvorrichtungen: die Butten und die Fässchen, die auf einem Reff (mundartlich Reef genannt) geladen waren.

Bei der Butte handelt es sich um ein hölzernes Rückentraggerät, eine Kiepe ähnlich den Körben bei der Weinernte, die ein Fassungsvermögen bis zu 40 Liter hatte und ein Gewicht von bis zu knapp einem Zentner aufwies. Das Wasser wurde in diese Butten jeweils mit Schöpfkannen gefüllt (Abb. 12 und 13). Das Reef dagegen war zunächst nur ein Traggestell, auf dem auch andere Dinge als Wasser transportiert werden konnten, etwa Holz. Aber wenn auf ihm Holzfässchen geladen wurden, wurde damit auch der Trinkwassertransport durchgeführt (Abb. 14). FISCHER (1993, S. 8) berichtet, dass ein Fässchen mit einem Fassungsvermögen von 13 Litern und dem Traggestell einen halben Zentner wog. Dieses Gewicht musste z. B. auf dem Engelhardsberger Brunnenweg durch Frauen zu Fuß über einen Höhenunterschied von etwa 150 m transportiert werden. Noch heute vorhandene Ruhsteine (Abb. 15) entlang des Weges waren eine Hilfe, wenn die Trägerinnen Pausen einlegten.

Abb. 15: Einer der sog. Ruhsteine, die an der Trasse des Brunnwegs zwischen den Engelhardsberger Quellen und der Ortschaft Engelhardsberg eigens dazu dienten, den Frauen beim mühsamen Wassertransport die Möglichkeit zu geben, die Last abzusetzen und damit eine Pause einzulegen.
Abb. 15: Einer der sog. Ruhsteine, die an der Trasse des Brunnwegs zwischen den Engelhardsberger Quellen und der Ortschaft Engelhardsberg eigens dazu dienten, den Frauen beim mühsamen Wassertransport die Möglichkeit zu geben, die Last abzusetzen und damit eine Pause einzulegen. (Foto: Herbert Popp)
Abb. 16: Ein steinernes Denkmal, gestiftet von einem Dorfbewohner, zur Erinnerung an den beschwerlichen Trinkwassertransport in der Vergangenheit in Poxdorf (Landkreis Bamberg). Die dortige Inschrift lautet: Die Buttenträgerin soll an meine Mutter Barbara Hümmer geb. 16.10.1906 – gest. 28.5.1984 und an alle Frauen des Dorfes erinnern, die unter schwierigsten Bedingungen das Wasser im Sommer, besonders aber im Winter für Mensch und Tier mit der Butte bis 1957 heimgetragen haben. Ich hoffe mit der Steinfigur und der Umgestaltung des Brunnens ein wenig zur Verschönerung des Dorfes beigetragen zu haben. AUGUST 1997. Sebastian Hümmer.
Abb. 16: Ein steinernes Denkmal, gestiftet von einem Dorfbewohner, zur Erinnerung an den beschwerlichen Trinkwassertransport in der Vergangenheit in Poxdorf (Landkreis Bamberg). Die dortige Inschrift lautet: Die Buttenträgerin soll an meine Mutter Barbara Hümmer geb. 16.10.1906 – gest. 28.5.1984 und an alle Frauen des Dorfes erinnern, die unter schwierigsten Bedingungen das Wasser im Sommer, besonders aber im Winter für Mensch und Tier mit der Butte bis 1957 heimgetragen haben. Ich hoffe mit der Steinfigur und der Umgestaltung des Brunnens ein wenig zur Verschönerung des Dorfes beigetragen zu haben. AUGUST 1997. Sebastian Hümmer. (Foto: Herbert Popp)

Selbst der ansonsten allem Romantischen und Schöngeistigen zugeneigte Fürst Pückler bemerkte bei seiner Reise im Jahr 1834 die Mühsal der Wasserversorgung. Bei einem Aufstieg von der Stempfermühle nach Gößweinstein berichtet er: „Der steile Fußsteig war sehr ermüdend, und dennoch müssen die Einwohner des Marktfleckens ihr Wasser hier vom Flusse heraufschaffen, da sie kein anderes besitzen.“ (von PÜCKLER-MUSKAU 1835, S. 167). Und ganz ähnlich beschreibt er seine Beobachtungen zwischen dem Wiesenttal bei Doos und Engelhardsberg am Brunnweg. „Die armen Bewohner dieser Gegend sind ebenfalls genöthigt, alles Wasser, dessen sie bedürfen, aus der Wiesent auf einem fast senkrecht steilen Weg Bergauf zu schaffen. Wir sahen einige dieser menschlichen Lastthiere mit Tonnen auf dem Rücken sich jämmerlich hinaufquälen […]“ (von PÜCKLER-MUSKAU 1835, S. 179).

Hierbei war es noch die bequemere Lösung, wenn auf dem Engelhardsberger Brunnenweg mindestens einmal pro Woche ein Fuhrwerk mit einem Wasserfass von 500 Litern ins Tal bewegt wurde, das für den Hinweg und den Bergaufwärts-Transport des Wassers auf einer Strecke von nur 3,8 km einen halben Tag benötigte (HÜMMER u. SAMIMI 2002, S. 138).

Angesichts der Mühen dieser Art von Wasserbeschaffung, die jahrhundertelang praktiziert werden musste, wird klar, was für einen Gewinn an Lebensqualität im 19. Jahrhundert die Installation und Nutzung von zunächst einfachen und wenig effizienten, aber doch ohne menschliche Arbeitskraft auskommenden Fördertechniken bedeutete. Für die Gemeinde Neudorf (Landkreis Lichtenfels) wird die Situation vor der neuen Wasserversorgung emotionslos aber sehr deutlich beschrieben: „Das Trink-, Tränk- und Wirthschaftswasser wurde 2 Kilometer weit aus dem Tal auf den steilen Berg teils getragen, teils gefahren.“ (1894, StABa 3194). Heute weisen nur noch Informationstafeln oder Steindenkmale (Abb. 16) auf die prekäre Wasserversorgung der Vergangenheit hin.

Formen der Grundwasserausbeutung auf der Hochfläche: eine mühsame Angelegenheit und dennoch eine große Verbesserung

Eine andere Strategie zur Behebung der Wasserarmut bestand darin, bei ausreichenden finanziellen Mitteln einen Schachtbrunnen zu graben, um das Wasser aus dem tiefliegenden Karstaquifer zu schöpfen. Die Anlage solcher Brunnen war eine kostenintensive Angelegenheit mit ungewissem Erfolg, da Karstaquifere im Gegensatz zu Porengrundwasserleitern ein hohes Maß an Heterogenität aufweisen: wenn man Pech hatte, erreichte man an der ausgesuchten Stelle die grundwasserführende Schicht erst in relativ großer Tiefe, während ein Graben nur wenige Meter neben der ausgewählten Stelle vielleicht schon weit vorher zum Erfolg geführt hätte.

Aufgrund der Schwierigkeiten und des damit verbundenen hohen Aufwands wurden die Brunnen in den Orten der Fränkischen Schweiz als wichtige und zu schützende Bauwerke oft mit einem aufwendigen Dach und in optisch ansprechender Bauweise ausgeführt. Die Brunnen mit meist 40 bis 50 m Tiefe erscheinen zwar aus heutiger Sicht gering, doch war seinerzeit eine manuelle Ausführung solcher Arbeiten außerordentlich arbeitsintensiv. Die Tradition des Schmückens von Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz dürfte übrigens zu einem guten Teil darauf zurückgehen, dass man an die Notwendigkeit der Reinigung und Erhaltung dieser kostbaren Bauwerke durch eine Feier in angemessener Form erinnern wollte.

Aus hydrogeologischer Sicht sind Brunnen in einer Ortsmitte zwar nicht unbedingt empfehlenswert, doch dürfte bei Fehlen von Kontaminationsquellen (abgesehen von menschlichen und tierischen Exkrementen) keine übermäßig große Gefahr von der Verwendung des auf diese Weise gewonnenen Wassers ausgegangen sein und gegenüber der Wasserversorgung durch Hülen eine erhebliche Verbesserung der Wasserqualität bewirkt haben. Ein großer Nachteil war es allerdings, dass das Wasser mechanisch nach oben transportiert werden musste. Hierzu wurden die Brunnen mit mehr oder weniger ausgefeilten Hebewerken ausgestattet, die ebenfalls erhalten und gepflegt werden mussten. Die Hebewerke waren eine wichtige Erleichterung, da der Wasserbedarf für Mensch und Tier bei 5 Liter/Tag bzw. 50 Liter/Tag für ein Pferd oder eine Kuh anzusetzen ist (GLEICK 1999).

Aus den genannten Gründen waren Brunnen, aus denen Grundwasser für die Verwendung durch Mensch und Tier gefördert wurde, eher die Ausnahme. Bei einem Grundwasserkörper in einer Tiefe von 40–50 m war ihre Anlage sehr schwierig. Deshalb gibt es nur wenige Fälle, in denen die Bewohner sich auf das Abenteuer eingelassen haben, durch aufwendige (und teure) technologische Maßnahmen die Wasserversorgung ihrer Orte zu verbessern. Einige besonders eindrucksvolle und noch heute zu besichtigende Brunnen sollen im Folgenden vorgestellt werden.

Die zweifellos spektakulärste Maßnahme zur Grundwasserförderung in der Fränkischen Schweiz in der Vergangenheit, stellt der Tiefe Brunnen in der Stadt Betzenstein (Landkreis Bayreuth) dar. Die Kleinstadt litt, wie alle Siedlungen auf der Hochfläche, an der extremen Wasserknappheit und vor allem dem Fehlen von Trinkwasser vor Ort. Nur sehr mühsam und von weit her musste Trinkwasser im wahrsten Sinn des Wortes herangeschleppt werden, nämlich von der Achtelquelle bei Ittling (10 km entfernt), aus der Trubach (7 km entfernt) oder aus Weihern im Veldensteiner Forst.

Abb. 17: Der Brunnenschacht des Tiefen Brunnens von Betzenstein wurde vollständig mit Sandstein ausgekleidet – das war eine extrem aufwendige und kostspielige bauliche Maßnahme im 16. Jahrhundert.
Abb. 17: Der Brunnenschacht des Tiefen Brunnens von Betzenstein wurde vollständig mit Sandstein ausgekleidet – das war eine extrem aufwendige und kostspielige bauliche Maßnahme im 16. Jahrhundert. (Foto: Herbert Popp)

Deshalb drängte die Bürgerschaft von Betzenstein das Landpflegeamt Nürnberg des Territorialherren Freie Reichsstadt Nürnberg, das Graben eines Brunnens zur Trinkwasserversorgung zu befürworten. Tatsächlich entschied der Rat der Stadt Nürnberg 1540, einen Schacht graben zu lassen in der Annahme, bereits in geringer Tiefe auf Grundwasser zu stoßen. Doch die Grabung war erfolglos. Ab 1543 wurden ein Wassersucher und ein Brunnenmeister beauftragt, nach Wasser zu suchen. Sie vermuteten, in etwa 40 m Tiefe (24 Klafter) fündig werden zu können. Tatsächlich wurde nun über einen Zeitraum von sechs Jahren hinweg, 1543–1549, ein Schacht ausgehoben, der allerdings erst in einer Tiefe von 49,5 Klafter (82 m) das Grundwasserniveau erreichte. Es ist bemerkenswert, dass die Baustelle so lange aufrechterhalten werden konnte und dass die notwendigen Mittel bereitgestellt wurden. Die Konstruktion zur Wasserförderung war zudem sehr aufwendig, da der Schacht vollständig mit Sandsteinquadern aus Brüchen des Veldensteiner Forstes ausgekleidet wurde (Abb. 17). So kostete der Bau des Brunnens schließlich mehr als die Anlage der gesamten Stadtmauer, nämlich 3.175 Gulden (BUCHNER 1980, S. 6)!

Abb. 18: Das Hebewerk des Brunnens ist bis in die Gegenwart noch gut erhalten.
Abb. 18: Das Hebewerk des Brunnens ist bis in die Gegenwart noch gut erhalten. (Foto: Herbert Popp)
Abb. 19: Der für die Wasserversorgung des Städtchens so wichtige Brunnen wurde recht aufwendig gebaut und großzügig (so war er z. B. abschließbar) durch ein eigens errichtetes Brunnenhaus geschützt. Dadurch wurde auch verhindert, dass Unberechtigte den Brunnen missbrauchen konnten.
Abb. 19: Der für die Wasserversorgung des Städtchens so wichtige Brunnen wurde recht aufwendig gebaut und großzügig (so war er z. B. abschließbar) durch ein eigens errichtetes Brunnenhaus geschützt. Dadurch wurde auch verhindert, dass Unberechtigte den Brunnen missbrauchen konnten. (Foto: Herbert Popp)

Die Wasserentnahme erfolgte über eine Radziehvorrichtung, bei der über das Schöpfwerk eimerweise Wasser an die Oberfläche gehoben werden konnte. Die Bezeichnung Eimer ist hier insofern irreführend, als es Gefäße mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern waren. Das Schöpfwerk wurde über eine Winde an der Oberfläche betrieben. Die Konstruktion war zunächst aus Holz, seit 1863 aus Eisen (Abb. 18). Es bedurfte zum Fördern eines vollen Eimers Wasser aus dem Grundwasserkörper des Einsatzes von vier Personen, die 10–15 Minuten dafür benötigten! (Tiefer Brunnen in Betzenstein, Kamerabefahrung in seiner gesamten Tiefe: https://www.youtube.com/watch?v=R_woZ0x-lT8).

Zum Schutz des Brunnens wurde 1563 zusätzlich ein Brunnenhaus im Fachwerkstil errichtet (Abb. 19). Auch heute noch besitzt das Wasser Trinkwasserqualität. Es erfolgt dennoch keine Entnahme des Trinkwassers mehr aus dem Brunnen. Das Schöpfwerk ist als technologisches Denkmal aber noch voll erhalten.

Eine besonders prekäre Wassersituation war in früherer Zeit in Rothmannsthal (Landkreis Lichtenfels) zu beklagen. Im Ort gibt es kein Gewässer an der Oberfläche. Natürlich hat man auch hier Hülen angelegt. In der Uraufnahme von 1851 sind vier solcher Teiche zu erkennen. Aber zur Trinkwasserversorgung mussten die Frauen des Ortes das Wasser mühsam von weither in Butten transportieren: nämlich bei einem Fußmarsch von 1 1/ 4 Std. bis nach Westen in den Lautergrund oder, ebenso weit, bis ins Kleinziegenfelder Tal im Osten.

Abb. 20: Der Trinkwasserbrunnen von Rothmannsthal (Landkreis Lichtenfels) wurde mit einem Brunnenhäuschen umgeben und bildet heute ein Zierelement des Dorfes.
Abb. 20: Der Trinkwasserbrunnen von Rothmannsthal (Landkreis Lichtenfels) wurde mit einem Brunnenhäuschen umgeben und bildet heute ein Zierelement des Dorfes. (Foto: Herbert Popp)

Um diesen untragbaren Zustand zu beenden war der Ort schon frühzeitig bereit, erhebliche Investitionen in Angriff zu nehmen, um die Wasserversorgung zu verbessern. Es liegen zwar keine verfügbaren publizierten Quellen zur Entstehung eines Brunnens im Ort vor, doch ist anzunehmen, dass dies bereits im 18. Jahrhundert der Fall war. In der Uraufnahme des 19. Jahrhunderts ist der Grundwasserbrunnen jedenfalls bereits eingetragen. In der Ortsmitte wurde ein Brunnen (Tiefer Brunnen genannt) von 27 Klafter (= 49 m) Tiefe in den anstehenden Kalkfelsen gegraben, aus dem per Seilwinde das Trinkwasser in Eimern gefördert wurde. Der Brunnenschacht ist rund und mit Sandsteinquadern ausgekleidet. Das heute anzutreffende Brunnenhäuschen ist erst wesentlich später entstanden (Abb. 20). Zwar ist der Brunnen noch funktionstüchtig, er wird aber seit 1885, als die zentrale Wasserversorgung eingeführt worden ist, nicht mehr verwendet.

Abb. 21: Der Tiefe Brunnen von Birkenreuth, hier als Osterbrunnen geschmückt, ist ein eindrucksvolles Zeugnis lokaler Selbsthilfe, um die prekäre Wasserversorgung seit dem 19. Jahrhundert zu verbessern.
Abb. 21: Der Tiefe Brunnen von Birkenreuth, hier als Osterbrunnen geschmückt, ist ein eindrucksvolles Zeugnis lokaler Selbsthilfe, um die prekäre Wasserversorgung seit dem 19. Jahrhundert zu verbessern. (Foto: Herbert Popp)

Deutlich später, nämlich seit dem 19. Jahrhundert, kann man in der Fränkischen Schweiz mehrere weitere technische Lösungen antreffen, die dazu beitragen sollten, durch Grundwasserförderung die Trinkwasserversorgung der Orte zu verbessern. Hier ist an erster Stelle Birkenreuth (Landkreis Forchheim) zu nennen. Nach mehreren Dürrejahren und noch geringerer Wasserverfügbarkeit in den Hülen und Zisternen als sonst, entschloss sich die Dorfgemeinschaft 1850 zum Graben eines tiefen Grundwasserbrunnens, zunächst ohne den erhofften Erfolg. Auch nach vier Jahren war man immer noch nicht bis in wasserführende Schichten gelangt. Deshalb erbat man ein Gutachten beim Landgericht Ebermannstadt, das zu der Vermutung kam, dass man nach nur noch wenigen weiteren Klaftern Grabens auf Wasser stoßen müsse, was eine zutreffende Einschätzung war. 1856 schließlich erreichte man, nach Durchstoßen von Felshorizonten, endlich bei ca. 40 m Tiefe den Grundwasserkörper. Die Kosten von 4.400 Gulden für die Brunnenanlage waren ungewöhnlich hoch. Zum Schutz des Brunnens errichtete man (ganz analog wie in Betzenstein) zusätzlich ein Brunnenhaus mit Schieferdach, um das Wasser mit Eimern über eine Seilwinde unbeeinträchtigt fördern zu können. Dieses Brunnenhaus kostete noch einmal 925 Gulden (BAIER u. a. 2014). Bis 1923 war der Birkenreuther Brunnen in Funktion, seitdem gibt es eine zentrale Wasserversorgung. Der nunmehr nicht mehr genutzte Brunnen dient seit 1997 als Osterbrunnen und gilt als einer der schönsten in der Fränkischen Schweiz (Abb. 21).

Schließlich soll hier noch etwas näher auf einen weiteren Brunnen eingegangen werden, der 1877 in Eichig (Landkreis Lichtenfels) gegraben worden ist. Die Motive für seine Anlage sind dieselben wie bei den bisherigen Beispielen. Ein Gutachten des Königlich-Bayerischen Bezirks-Bergamtes von 1873 prognostizierte, dass man bei höchstens 50–52 m auf Grundwasser stoße, eine korrekte Prognose (StABa Nr. 3193a). Der St.-Josef-Brunnen, wie er genannt wurde, ist 50 m tief und weist eine 10 m mächtige Wasserschicht auf. Der rechteckige Brunnentrog besteht aus Sandstein.

Abb. 22: Der St.-Josef-Brunnen in Eichig (Landkreis Lichtenfels)
Abb. 22: Der St.-Josef-Brunnen in Eichig (Landkreis Lichtenfels) (Foto: Herbert Popp)
Abb. 23: Blick in den illuminierten Brunnenschacht, an dessen Basis der Grundwasserspiegel zu erkennen ist
Abb. 23: Blick in den illuminierten Brunnenschacht, an dessen Basis der Grundwasserspiegel zu erkennen ist (Foto: Herbert Popp)

Kamerabefahrungen dieses Brunnens haben gezeigt, dass der Bau des Brunnens mit zunehmender Tiefe immer schwieriger wurde: die Öffnungsweite nimmt ab und die Qualität der Bearbeitung des Felsens wird zunehmend grober, was sicher auch damit zu tun hatte, dass in dieser Tiefe nur noch wenig Tageslicht verfügbar war und der Bau in relativer Dunkelheit vonstatten ging. Zudem mussten Verbauungen errichtet werden, die zur Sicherung der Brunnenbauer und zum Abtransport der entnommenen Felsen sowie zum Einstieg und der Rückholung der Arbeiter aus dem Schacht notwendig waren.

Wurde der Wasserspiegel erreicht, so musste so weit wie möglich unter dem Wasserspiegel weitergearbeitet werden – sicherlich der unangenehmste und gefährlichste Teil des Unternehmens, aber unerlässlich, um auch in längeren Trockenperioden noch den absinkenden Wasserspiegel erreichen zu können. Aus dem Brunnenschacht wurde mittels einer Eisen- und Holzkonstruktion mit Zeltdach das Trinkwasser über eine Stahltrommelwinde nach oben befördert (Abb. 22). Heute dient der Brunnen nicht mehr der Trinkwasserversorgung, er ist aber ein Schmuckelement des Ortes und kann als gut erhaltenes Hebewerk besichtigt werden. Er wird mit einer Beleuchtungsvorrichtung im Brunnenschacht (Abb. 23) erhellt, sodass man den Grundwasserspiegel gut erkennen kann.

Ein Technologieschub im 19. Jahrhundert: die Fördertechnologien für Trinkwasser mittels Stoßhebern und Pumpwerken

Stoßheber (Hydraulische Widder)

Technische Lösungen zur Behebung der Wasserarmut auf der Hochfläche der Fränkischen Schweiz wurden erst spät und nur vereinzelt realisiert. Hierbei griff man auf eine Erfindung des Franzosen Josephe Michel Montgolfier zurück, der in einem Vortrag vor der Académie des Sciences in Paris im Jahr 1797 unter dem Titel „Über eine sehr einfache Methode zum Heben von Wasser aus Flüssen“ (Sur un moyen très simple d’élever l’eau des fleuves) eine von ihm entwickelte Apparatur vorstellte, die man auch den Hydraulischen Widder nennt und die noch im selben Jahr patentiert wurde.

Abb. 24: Schema zur Funktionsweise eines Hydraulischen Widders
Abb. 24: Schema zur Funktionsweise eines Hydraulischen Widders (Quelle: POPP u. BITZER 2007, S. 141)

Es handelt sich um eine ebenso einfache wie geniale Vorrichtung zum Pumpen von Wasser. Hierbei wird die potentielle Energie von Wasser genutzt, in kinetische Energie und schließlich in einen Druckstoß umgewandelt (deshalb auch zuweilen die Bezeichnung Stoßheber), mit dem Wasser nach oben gepumpt werden kann. Dies geschieht ohne Motor und allein unter Ausnutzung der potentiellen Energie von Wasser, d. h. es wird für den Betrieb des Hydraulischen Widders eine kontinuierliche Quelle benötigt und ein Reliefunterschied von wenigen Metern. Dabei kann Wasser über erhebliche Höhen (oft mehr als 100 m) gehoben werden. Ideal ist eine Quelle am Hang, sodass der Widder etwas unterhalb im Tal aufgestellt werden kann und über ein ständig durch die Quelle aufgefülltes höherliegendes Wasserbecken gespeist wird.

Die Konstruktion besteht im wesentlichen aus zwei abwechselnd sich öffnenden und schließenden Flatterventilen, die dafür sorgen, dass aus der Druckleitung eine kleine Wassermenge durch Druckstöße in einen Druckbehälter eindringt, von dem aus das Wasser über eine Steigleitung nach oben gelangt (Abb. 24). Der größte Teil des Wassers dringt allerdings nicht in den Druckbehälter ein, sondern fließt ungenutzt bergab, es dient lediglich der Gewinnung der potentiellen Energie.

Entscheidend für die Funktion des hydraulischen Widders ist, dass der Druckbehälter immer zu einem Teil mit kompressibler Luft gefüllt ist, die beim Druckstoß komprimiert wird und so das Eindringen neuen Wassers aus der Treibleitung ermöglicht und im anschließenden Dekompressionsschritt eine kleine Wassermenge in die Steigleitung drückt. Die Effizienz ist daher vergleichsweise gering, doch fallen keine Betriebskosten an und die Wasserförderung erfolgt ganz ohne das Zutun von menschlicher Arbeitskraft. Derartige Geräte wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in manchen Orten der Fränkischen Schweiz installiert, die in geeigneter Position lagen (auf der Hochfläche in der Nähe zu Tälern mit kontinuierlichem Quellschüttungen).

Obwohl der Betrieb technisch vergleichsweise einfach und preiswert ist, setzte sich diese technische Lösung nicht großflächig durch. Die Notwendigkeit zum Beheizen des Widders im Winter, um das Einfrieren der Ventile zu vermeiden und der schleichende Luftverlust im Druckkessel, der vor der Entwicklung der Schnüffelventile immer wieder eine Betriebsunterbrechung zur Belüftung des Druckbehälters erforderlich machte, mögen dabei eine Rolle gespielt haben (Schnüffelventile lassen bei jedem Öffnungsvorgang auch eine minimale Luftmenge mit dem Wasser in den Druckbehälter). Erst im Jahr 1923 entwickelte der Schweizer Hersteller Johann Georg Schlumpf einen hydraulischen Widder mit automatischer Selbstbelüftung, zu einem Zeitpunkt als motorbetriebene Pumpen bereits den Markt erobert hatten.

Heute können nur noch an drei Orten Hydraulische Widder in der Fränkischen Schweiz besichtigt werden. In einem Fall ist noch der Druckbehälter vorhanden (Niesten), in zwei weiteren Fällen ist der Widder sogar noch zur Demonstration für interessierte Besucher in Betrieb (Leidingshof, Burggaillenreuth).

Abb. 25: Plan zur Anlage eines Hydraulischen Widders in Leidingshof aus dem Jahr 1874. Abgehend vom Flüsschen des Marthelbaches ist darin eine geschlossene Wasserleitung verzeichnet, die in das Ortszentrum von Leidingshof führt
Abb. 25: Plan zur Anlage eines Hydraulischen Widders in Leidingshof aus dem Jahr 1874. Abgehend vom Flüsschen des Marthelbaches ist darin eine geschlossene Wasserleitung verzeichnet, die in das Ortszentrum von Leidingshof führt (Quelle: StABa K 8 Nr. 12598, nach ZÖBERLEIN 1995, S. 296)

Ein besonders bekanntes und heute gut zu besichtigendes Beispiel ist der Hydraulische Widder von Leidingshof (Landkreis Bamberg), der 1875–1960 in Funktion war (Abb. 25). Die bisherige klägliche Wasserversorgungssituation und damit die Rechtfertigung zur Anlage einer technischen Einrichtung wird in einem Vorbericht ausgeführt: „In einer Entfernung von 1500 Fuß südlich vom Ort in der Talmulde entspringt eine reichhaltige helle Quelle, der sog. Leidingshofer Brunnen, welcher dem Ort seinen Wasserbedarf liefert. Jeder Tropfen muß den Berg hoch geschleppt werden […]“ (StABa K 8, Nr. 12598, zit. nach ZÖBERLEIN 1995, S. 294).

Abb. 26: Die Anlage des Hydraulischen Widders von Leidingshof (vorne), die zu Demonstrationszwecken immer noch in Betrieb ist und bereits von weither anhand des rhythmischen Hämmerns zu hören ist.
Abb. 26: Die Anlage des Hydraulischen Widders von Leidingshof (vorne), die zu Demonstrationszwecken immer noch in Betrieb ist und bereits von weither anhand des rhythmischen Hämmerns zu hören ist. (Foto: Herbert Popp)

Deshalb traf die Gemeinde eine weitreichende Entscheidung, die auch im Amtsblatt vom 21. Dezember 1874 bekanntgemacht wurde: „Die Ortsgemeinde Leidingshof beabsichtigt einen Brunnen mittelst eines Triebwerkes und eine Wasserleitung aus der Leidingshofer Quelle herzustellen“ (zit. nach ZÖBERLEIN 1995, S. 294).

Die Widderanlage wurde in jüngerer Vergangenheit restauriert und dient heute als Demonstrationsanlage, mittels derer die Funktionsweise dieser Technologie verdeutlicht wird. Das rhythmische Hämmern, wenn man sich dem Widder nähert, ist prägend für den Standort (Abb. 26).

Abb. 27: Auszug aus dem Wasserleitungsvertrag vom 11. November 1877
Abb. 27: Auszug aus dem Wasserleitungsvertrag vom 11. November 1877 (Infotafel am Hydraulischen Widder)

Im Jahr 1877 ließ der Baron von Horneck, der Besitzer der Burg von Burggaillenreuth, an der stark und recht konstant schüttenden Heinrichs-Karstquelle mit eigenen Mitteln einen Hydraulischen Widder installieren, mit dessen Hilfe Wasser von bester Trinkwasserqualität hoch ins Dorf Burggaillenreuth (Landkreis Forchheim) gefördert werden konnte, wo es in einen Laufbrunnen eingeleitet wurde. Zu den Bauarbeiten wurde die Dorfbevölkerung durch die Leistung von Hand- und Spanndiensten verpflichtet, ebenso zur Instandhaltung und Reparatur der Anlage. Dies wurde vertraglich festgelegt (Abb. 27).

Abb. 28: Austretende Karstquelle: Heinrichsquelle von Burggaillenreuth
Abb. 28: Austretende Karstquelle: Heinrichsquelle von Burggaillenreuth (Foto: Herbert Popp)
Abb. 29: Triebwasserreservoir, in dem das zum Widder abzuleitende Wasser zwischengespeichert wurde
Abb. 29: Triebwasserreservoir, in dem das zum Widder abzuleitende Wasser zwischengespeichert wurde (Foto: Herbert Popp)
Abb. 30: Der Hydraulische Widder, hier in Form seiner Neukonstruktion in der Widderstube
Abb. 30: Der Hydraulische Widder, hier in Form seiner Neukonstruktion in der Widderstube (Foto: Herbert Popp)

Vom Quelltopf (Abb. 28) wurde Wasser angezapft, das zunächst in ein Zwischenspeicherbecken, das sog. Triebwasserreservoir (Abb. 29) geleitet wurde, um immer ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben, das von hier aus in einem Rohr auf einer schiefen Ebene hinabgeleitet wurde in die sog. Widderstube. In ihr befand sich das Gerät (Abb. 30), mit dem das Wasser durch Stoßdruckheber ins über 100 m höher gelegene Dorf geliftet wurde. Die Widderstube ist auch heute noch zugänglich (Abb. 31). Dort hört man das rhythmische Klappern der Maschine. Dies wurde möglich durch eine Wiederherstellung des Förderprinzips zu Demonstrationszwecken im Rahmen einer 2007 durchgeführten Restaurierungsmaßnahme des Amtes für Ländliche Entwicklung in Bamberg (Abb. 32).

Abb. 31: Treppenabgang in die Widderstube
Abb. 31: Treppenabgang in die Widderstube (Foto: Herbert Popp)
Abb. 32: Die direkt neben der Eisenbahnlinie Ebermannstadt-Behringersmühle gelegene Quelle mit Hydraulischem Widder
Abb. 32: Die direkt neben der Eisenbahnlinie Ebermannstadt-Behringersmühle gelegene Quelle mit Hydraulischem Widder (Vorlage: Aulig 2009, S. 45)
Abb. 33: Überreste eines der beiden Hydraulischen Widder in Niesten (Landkreis Lichtenfels)
Abb. 33: Überreste eines der beiden Hydraulischen Widder in Niesten (Landkreis Lichtenfels) (Foto: Herbert Popp)

In Niesten (Landkreis Lichtenfels) existierten sogar zwei Widder, von denen einer noch erhalten ist, auch wenn er nicht mehr in Betrieb ist (Abb. 33). Beide Widder, die sich unmittelbar unterhalb der Hauptquelle des Dorfes an einem der Bäche befinden, versorgten die Häuser im weiter oberhalb gelegenen Teil des Dorfes mit Trinkwasser.

Auch in weiteren Orten wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts Widder installiert, so z. B. 1886 zur Wasserversorgung von Modschiedel (Landkreis Lichtenfels) aus dem Kleinziegenfelder Tal und über den Ort Weiden (SCHRÖDER u. KIEßLING 2012, S. 15). Es sind keine Überreste dieser Anlage mehr erhalten.

Pumpwerke mit Wasserrädern und Turbinen

Neben Hydraulischen Widdern wurden im 19. Jahrhundert in verschiedenen Dörfern mechanische Pumpwerke gebaut, um die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Während kleine, finanzschwache Gemeinden mit Hydraulischen Widdern die Versorgungssituation in ausreichender Weise verbessern konnten, benötigten größere Gemeinden Pumpwerke mit höherer Leistungsfähigkeit. Solche Pumpwerke erforderten aber auch wesentlich höhere Investitionen sowie größeren Unterhaltsaufwand und konnten von den Gemeinden nur mit Hilfe staatlicher Zuschüsse geleistet werden. Zugleich war, wie beim Hydraulischen Widder, die Nähe eines Fließgewässers mit ausreichender Schüttung erforderlich, da die mechanische Energie zum Betrieb der Pumpen durch unterschlächtige Wasserräder und später durch effizientere Turbinen gewonnen werden musste. Technische Vorrichtungen zur Wasserförderung durch Pumpwerke finden sich daher auch nur in der Nähe starker Karstquellen und in Bereichen des Wiesent- und Weismaintals, wo lokale Wasserkanäle angelegt werden konnten, die den Betrieb von Wasserrädern oder Turbinen erlaubten.

Abb. 34: Schema der Funktionsweise einer kombinierten Saug- und Druckpumpe
Abb. 34: Schema der Funktionsweise einer kombinierten Saug- und Druckpumpe (Quelle: MUSMACHER 1908, S. 87))

Da das Wasser in der Regel über mehrere Zehn-Meter Höhendifferenz auf die Albhochfläche gepumpt werden musste, mussten die Pumpwerke mit Druckpumpen beziehungsweise kombinierten Saug- und Druckpumpen ausgestattet werden. Das Funktionsprinzip dieser Pumpen besteht darin, dass in einem ersten Arbeitsschritt Wasser aus dem Gewässer oder der Quelle in einen Zylinder angesaugt wird. Im folgenden Arbeitsschritt wird das Einströmventil geschlossen, während das Ventil zur Steigleitung geöffnet wird. Nach einem Kolbenweg wird das Steigleitungsventil wieder verschlossen und das Einströmventil geöffnet, über welches erneut Wasser aus dem Gewässer angesaugt wird. Um eine gleichmäßigere Wasserschüttung zu erzielen, können Pumpen mit zwei Zylindern und Kolben eingesetzt werden, die abwechselnd als Saug- und Druckpumpe arbeiten (Abb. 34).

Abb. 35: Prinzip eines unterschlächtigen Wasserrades
Abb. 35: Prinzip eines unterschlächtigen Wasserrades (Quelle: MUSMACHER 1908, S. 62)
Abb. 36: Wasserhäuschen der Brunnbachquelle von Arnstein im Köttler Grund, direkt unterhalb des dort austretenden Karstquelltopfs. Die Druckpumpe im Gebäude wurde über ein Wasserrad angetrieben, das sich innerhalb des Gebäudes über dem ebenfalls in dem Gebäude verlaufenden Kanal befand. Im Vordergrund ist der angestaute Teich zu sehen.
Abb. 36: Wasserhäuschen der Brunnbachquelle von Arnstein im Köttler Grund, direkt unterhalb des dort austretenden Karstquelltopfs. Die Druckpumpe im Gebäude wurde über ein Wasserrad angetrieben, das sich innerhalb des Gebäudes über dem ebenfalls in dem Gebäude verlaufenden Kanal befand. Im Vordergrund ist der angestaute Teich zu sehen. (Foto: Herbert Popp)

Die mechanische Energie für diese Pumpwerke wurde am einfachsten über Wasserräder gewonnen. Die Bauart eines unterschlächtigen Wasserrades ist in Abb. 35 zu sehen. Abb. 36 zeigt das noch bestehende Wasserhäuschen für die Wasserversorgung von Arnstein, in dem noch Reste des alten Wasserrades zu sehen sind (Abb. 37). Das Gebäude ist so angelegt, dass das Wasser der oberhalb gelegenen stark schüttenden Karstquelle in einem Mühlteich aufgestaut wird und über einen Kanal unter dem Gebäude abfließt. In diesen Kanal greift im Gebäudeinneren ein unterschlächtiges Wasserrad in die Strömung und trieb über ein Getriebe die Pumpe an.

Abb. 37: Im Inneren des Wasserhäuschens von Arnstein: Die Achse des unterschlächtigen Wasserrads über dem Kanal
Abb. 37: Im Inneren des Wasserhäuschens von Arnstein: Die Achse des unterschlächtigen Wasserrads über dem Kanal (Foto: Herbert Popp)

Das Einsatzgebiet unterschlächtiger Wasserräder liegt bei Gefällen zwischen 0,25 und 2 m. Wegen des geringen Gefälles steht das Wasserrad in der Regel direkt beim Wehr. Je nach Gefälle sind gleichmäßige Schüttungen nötig, die über 50 Liter pro Sekunde liegen sollten. Diese Bedingungen werden in der Fränkischen Schweiz nur an günstig gelegenen Standorten an den großen Fließgewässern und sehr stark schüttenden Karstquellen erreicht.

Die Leistung liegt im einstelligen kW-Bereich. Unter günstigen Bedingungen erreichen unterschlächtige Wasserräder Wirkungsgrade von 70 %. Die Wasserführung im Unterlauf der Wiesent mit hoher Schüttung und ausreichender Fließgeschwindigkeit hätte vermutlich auch den Einsatz tiefschlächtiger Wasserräder erlaubt. Im Unterlauf ist das Wiesenttal jedoch schon so breit, dass die Entfernung zwischen dem Fluss und den zu versorgenden Orten auf der Albhochfläche zu groß war, um ein derartiges Pumpwerk mit tiefschlächtigen Wasserrädern zu bauen. Solche Wasserräder kommen insbesondere bei Wasserschöpfrädern zum Einsatz, da sie weitgehend unempfindlich sind gegen Beeinträchtigung durch auf der Wasseroberfläche schwimmende Objekte. Wasserschöpfräder sind noch heute in der Nähe von Möhrendorf bei Erlangen an der Regnitz zu sehen.

In Gößweinstein (Landkreis Forchheim), wo über Jahrhunderte hinweg das Trinkwasser mühsam in Butten von der Stempfermühlquelle auf die Hochfläche transportiert werden musste, legte man unter Bürgermeister Pezold bereits im Jahr 1859, „eine erste Wasserleitung vom Wiesenttal hinauf zum 495 m hoch gelegenen Ort“ (HELLDORFER 1974, S. 753) an, um Wasser aus den Stempfermühlquellen hochzupumpen. Hierbei handelte es sich um das erste Saug- und Druckpumpenwerk in der Fränkischen Schweiz mit sich anschließender Steigrohrleitung. „Die Gemeinde erwarb das Stempfermühlanwesen und ließ dort durch die Klett’sche Fabrik in Nürnberg ein Hochdruckwerk von 15 bis 20 Atmosphären einrichten, Röhren bis in den Markt legen und dort einen Haupt- sowie mehrere Nebenbrunnen aufstellen“ (BRÜCKNER 1906, S. 75). Die damals spektakuläre Technologie ist heute im Deutschen Museum in München zu bewundern. Das gesamte Projekt verschlang 17.000 Gulden, sodass sich die Gemeinde, trotz gewährter Zuschüsse, mit über 12.800 Gulden hoch verschulden musste. Doch diese Schuld wurde über einen Wasserpfennig als Bierpreisaufschlag von den Gastwirten des Ortes getilgt, schon 1887 war die Wasserleitung komplett bezahlt.

Abb. 38: Funktionsprinzip einer Turbine zur Gewinnung mechanischer Energie
Abb. 38: Funktionsprinzip einer Turbine zur Gewinnung mechanischer Energie (Quelle: MUSMACHER 1908, S. 67)
Abb. 39: Zahnradgetriebe zur Kraftübertragung einer Turbine im Wasserhäuschen von Großziegenfeld. Die senkrechte Welle zur Turbine ist noch erkennbar.
Abb. 39: Zahnradgetriebe zur Kraftübertragung einer Turbine im Wasserhäuschen von Großziegenfeld. Die senkrechte Welle zur Turbine ist noch erkennbar. (Foto: Herbert Popp)

Die Gemeinde Gößweinstein ersetzte im Jahr 1903 die alte, 1859 gebaute und mit einem Wasserrad betriebene Pumpenanlage durch eine mit einer Francis-Turbine angetriebene Pumpe, mit der ein höherer Wirkungsgrad erzielt wurde. Soweit in alten Dokumenten der Einsatz von Turbinen erwähnt wird, bleibt meist unklar, ob es sich dabei um die von Fourneyron 1826 entwickelte Turbine oder um das 1846 daraus weiter entwickelte Modell der Henschel-Jonval- oder die 1849 entwickelte Francis-Turbine handelt (vgl. Abb. 38 und 39). Turbinen haben gegenüber unterschlächtigen Wasserrädern zwar den Vorteil höheren Wirkungsgrades, doch ist zugleich ein höherer Aufwand bei der Instandhaltung und Bedienung erforderlich und es besteht eine Anfälligkeit zur Kavitation (Hohlraumbildung durch Luftblasen) und damit verbundenen Abnutzungserscheinungen.

Ebenfalls schon sehr frühzeitig begann Arnstein (Landkreis Lichtenfels), seine Trinkwasserförderung mit Hilfe einer Saug-Druck-Pumpe in einem Wasserhäuschen sicher zu stellen (Abb. 36). In der Festschrift zur 125-Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr Arnstein steht hierzu geschrieben: „In den Jahren 1866–67 wurde ein Brunnen mit Druckwerk beim heutigen Feuerlöschbehälter hergestellt. Die Zuleitungen führten vom Köttler Grund zwischen den Anwesen Pfarrdrescher und Lang den Berg hinauf. Unterirdische Rohre leiteten Wasser vom oberen zum unteren Brunnen beim Pfarrhaus“ (2010, S. 63). In dem Wasserhäuschen sind noch Teile des ehemaligen Wasserrades zum Antrieb der Pumpe erkennbar (Abb. 37). Die Anlage war für eine so kleine Gemeinde wie Arnstein eine erhebliche Investition.

Wenige Kilometer weiter nördlich, in Wallersberg (Landkreis Lichtenfels), einem auf der Hochfläche gelegenen Dorf, das bis ins 19. Jahrhundert ganz analog mit „großer Wassernoth“ zu kämpfen hatte, errichtete die Dorfgemeinschaft 1869 an der Weismain unterhalb der Weihersmühle ein „Wasserhäuschen […] von dem aus das Wasser in ein Reservoir auf den Berg gepumpt wurde“ (URBAN u. HEPPLE 1996, S. 36). Dieses befindet sich direkt an der Weismain, unterhalb der Weihersmühle (Abb. 40). Auch hier wurde das Wasser an einer günstigen Stelle etwas angestaut und über einen seitlichen Einlass in das Gebäude geführt, wo es vermutlich ein im Inneren des Gebäudes befindliches Wasserrad antrieb, welches eine Saug- und Druckpumpe betrieb. Das hochgepumpte Wasser wurde vermutlich nicht aus der Weismain selber, sondern aus einem etwas unterhalb gelegenen Quellbereich gepumpt. Hierauf deutet die noch immer sichtbare Leitung im Flussbett unterhalb des Häuschens hin.

Abb. 40: Wasserhäuschen von Wallersberg, an der Weismain unterhalb der Weihersmühle gelegen
Abb. 40: Wasserhäuschen von Wallersberg, an der Weismain unterhalb der Weihersmühle gelegen (Foto: Herbert Popp)

Auch das auf der Albhochfläche gelegene Großziegenfeld (Landkreis Lichtenfels), organisierte seine Trinkwasserversorgung mit Hilfe einer Druckpumpe. In der Festschrift der örtlichen Feuerwehr aus dem Jahr 1986 kann man hierzu lesen: „1871 wurde eine Wasserleitung mit Pumpwerk von der Quelle am Fuße des Brunnenberges – der auch der ‚Alte Berg‘ genannt wird – nach Großziegenfeld verlegt. Das Wasser wurde in einem Brunnen in der Ortsmitte vor dem Gemeindehaus gesammelt. Von dort mußte es mittels Butten und Eimern abgeholt werden. Die Anschlüsse an das Leitungsnetz existieren erst seit 1918.“

Das heute noch bestehende Gebäude der Wassergewinnungsanlage (Abb. 41) hat im Unterschied zu den nahegelegenen Wasserhäusern für Arnstein und Wallersberg einen seitlich am Gebäude angelegten Kanal, bei dem nicht mehr erkennbar ist, wo sich die Vorrichtungen für die Gewinnung der mechanischen Energie befanden. Es ist anzunehmen, dass auch hier zunächst ein Wasserrad genutzt wurde, welches bei der Modernisierung der Anlage im Jahr 1888 von einer leistungsfähigeren Turbinen-Pumpwerkanlage abgelöst wurde. Reste der Kraftübertragung aus der Turbinenanlage sind in Abb. 39 zu erkennen. Für dieses Projekt gab es einen Zuschuss zum Bau durch das Bayerische Innenministerium in Höhe von 3.000 Mark zu den Gesamtkosten, die die Firma Hilpert (Nürnberg) mit 4.300 Mark in Rechnung gestellt hatte. In den Akten wird vermerkt: „[…] seit 1888 besteht eine Turbinen-Pumpwerkanlage der Fa. Hilpert, Nürnberg, mit einem öffentlichen Laufbrunnen“ (StABa Nr. 3847).

Abb. 41: An der stark schüttenden Karstquelle im Trockental am Weismainer Weg steht heute noch das Wasserhäuschen von Großziegenfeld. Im Vordergrund ist der angestaute Teich zu sehen.
Abb. 41: An der stark schüttenden Karstquelle im Trockental am Weismainer Weg steht heute noch das Wasserhäuschen von Großziegenfeld. Im Vordergrund ist der angestaute Teich zu sehen. (Foto: Herbert Popp)

Die Anlage von Brunnen, Hydraulischen Widdern und Turbinen-Pumpwerken haben die Lebensqualität für die Bewohner auf der Hochfläche fundamental verbessert. Noch mussten die Familien zwar das Wasser am zentralen Dorfbrunnen mit der Butte holen, aber das war nur noch ein Transport über eine kurze und ebene Strecke innerhalb des Dorfes. Für den früheren Lebensalltag der Frauen war das Trinkwasserschleppen eine schlimme Bürde, die beschriebenen technischen Neuerungen in der Trinkwasserversorgung haben eine große Entlastung und eine ungeheuere Vereinfachung gebracht. Eine weitere Verbesserung in der Qualität der Trinkwasserversorgung erfolgte zwischen dem frühen 20. Jahrhundert und den 1950er Jahren mit dem Anschluss an eine zentrale Trinkwasserversorgung durch Elektropumpen, wodurch das Trinkwasser schließlich bis ins Haus geleitet wurde.


Empfohlene Zitierweise

Klaus Bitzer und Herbert Popp: “Die historische Wasserversorgung auf der Hochfläche der Fränkischen Schweiz” in Landschaften in Deutschland Online.
URL: http://landschaften-in-deutschland.de/themen/81_b_104-die-wasserversorgung-auf-der-hochflaeche/, Stand 19.09.2019

Quellen und weiterführende Literatur

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  • Staatsarchiv Bamberg (StABa), Nr. 3184 Brunnen in Modschiedel (1874–1878).
  • Staatsarchiv Bamberg (StABa), Nr. 3849 Brunnen in Mistelfeld (1874–1952).
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Bildnachweise

  • Titelbild: Informationsschild am Tiefen Brunnen in Betzenstein (Foto: Herbert Popp)
  • Vorschaubild: Hydraulischer Widder in Leidingshof (Foto: Herbert Popp)