Themenbereiche Natur & Landschaft

Regionalatlas geformte und genutzte Landschaft

Von Peter Gärtner und Joachim Kiesel – 12/2020

Der Regionalatlas bietet einen Überblick zu Naturraumthemen wie Geologie, Böden, Hydrologie, Klima und Vegetation des Barnim. Thematischen Karten zeigen auf diesen naturräumlichen Grundlagen Nutzungsprobleme für die Land- und Forstwirtschaft auf.

Die Karten entstanden in Kooperation zwischen dem Naturpark Barnim und dem ZALF Müncheberg zur kartographischen Illustration des Hauptthemas „Geformte und genutzte Landschaft“ im Besucherzentrum BARNIM PANORAMA.

Oberflächenform

Mit den Möglichkeiten digitaler Darstellungen von Oberflächenformen, der Verfügbarkeit hochauflösender Geländedaten und der Entwicklung mathematischer Methoden zu deren raumbezogener Generalisierung werden die markanten Geländebesonderheiten der Barnimhochfläche sichtbar gemacht. Deutlich treten dabei seine scharfen Ränder zum Berliner und Eberswalder Urstromtal und den Tälern von Oder und Havel hervor. Auch der allgemeine Anstieg seiner Höhe von West nach Ost und seine Differenzierung in Becken, Schwellen und gliedernde Talungen wird gut nachvollziehbar. Die Karte der Oberflächenform bildet die Grundkarte für alle weiteren thematischen Kartendarstellungen des Barnim.

Abb. 1: Oberflächenform
Abb. 1: Oberflächenform (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Abb. 2: Oberflächenform in dreidimensionaler Darstellung (stark überhöht)
Abb. 2: Oberflächenform in dreidimensionaler Darstellung (stark überhöht) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Download: Abb. 2: Oberflächenform 3D

Geologie

Die Karte zeigt die oberflächennahen quartären und holozänen Ablagerungen des Barnim. Sand, Lehm und anmoorige Bildungen bestimmen das Grundmuster und sind Grundlage der Nutzung. Besonderheiten sind die durch Salzaufwölbung herausgehobene Struktur des Muschelkalks bei Rüdersdorf und die durch eiszeitliche Gletscher aufgestauchte Tertiärscholle von Bad Freienwalde.

Abb. 3: Geologische Übersichtskarte aggregiert (Quelle: Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg 1:300 000, aggregiert J. Thiere, Joachim Kiesel, Genehmigungsvermerk 177 / 98)
Abb. 3: Geologische Übersichtskarte aggregiert (Quelle: Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg 1:300 000, aggregiert J. Thiere, Joachim Kiesel, Genehmigungsvermerk 177 / 98) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Download: Abb. 3: Geologische Übersichtskarte

Boden

Dem geologischen Grundmuster der eiszeitlichen Ablagerungen des Barnim folgend hat sich das Mosaik der Barnimer Böden entwickelt. Sand-, Lehm- und anmoorig geprägte Böden bestimmen in Kombination mit weiteren Eigenschaften der Landschaft die Grundlage des Mosaiks der Nutzung für die Land- und Forstwirtschaft.

Substrat

Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Unterlage“. Das Substrat ist Ausgangsmaterial für die Bodenbildung und gleichzeitig Lebensgrundlage für alle Organismen des Bodens sowie für seine chemischen Eigenschaften. Sand und Lehm sind die prägenden Substrate für den Barnim. Die Bodenübersichtskarte BÜK300 umfasst im gezeigten Ausschnitt 25 unterschiedliche Substrate.

Abb. 4: Substrat (Quelle: Bodenübersichtskarte 1:300 000 – Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, Genehmigungsvermerk 177 / 98 – ZALF Müncheberg)
Abb. 4: Substrat (Quelle: Bodenübersichtskarte 1:300 000 – Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, Genehmigungsvermerk 177 / 98 – ZALF Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Sand- und Lehmverteilung

Abb. 5: Sand- und Lehmverteilung (Quelle: Geologische Übersichtskarte 1:300 000, aggregiert Sixten Bussemer – Universität Greifswald)
Abb. 5: Sand- und Lehmverteilung (Quelle: Geologische Übersichtskarte 1:300 000, aggregiert Sixten Bussemer – Universität Greifswald) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Art und Anteil sandiger Bildungen

Abb. 6: Art und Anteil sandiger Bildungen (Quelle: Geologische Übersichtkarte 1:300 000 - Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, aggregiert J. Thiere, L. Lippstreu und Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg, LBGR, Genehmigungsvermerk 177 / 98)
Abb. 6: Art und Anteil sandiger Bildungen (Quelle: Geologische Übersichtkarte 1:300 000 - Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, aggregiert J. Thiere, L. Lippstreu und Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg, LBGR, Genehmigungsvermerk 177 / 98) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Bodenschätzung

… ist die Bewertung der Ertragsfähigkeit und damit die Schätzung des Wertes (Bodenbonität) eines landwirtschaftlichen Grundstücks. Bewertet werden die natürlichen Bedingungen wie Boden, Wasser, Kleinklima und Geländeeigenschaften. Die in Deutschland seit 1934 praktizierte und heute nachgenutzte „Reichsbodenschätzung“ ist mit einem Raster von 50 x 50 m weltweit die genaueste.

Abb. 7: Bodenschätzung (Quelle: Reichsbodenschätzung, generalisiert von Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg)
Abb. 7: Bodenschätzung (Quelle: Reichsbodenschätzung, generalisiert von Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Steinigkeitsverhältnisse

Abb. 8: Steinigkeitsverhältnisse des Oberbodens (Quelle: Steinigkeitsverhältnisse – Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg, Findlinge, Geotope – Landesanstalt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg)
Abb. 8: Steinigkeitsverhältnisse des Oberbodens (Quelle: Steinigkeitsverhältnisse – Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg, Findlinge, Geotope – Landesanstalt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Potenzielle Wassererosionsgefährdung

Die Gefahr der Abspülung bei Starkregenereignissen ist abhängig von den Geländeeigenschaften, insbesondere der Hangneigung. Aber auch Substrat und Niederschlagsmenge haben großen Einfluss. Darüber hinaus wirken sich die Art der Bearbeitung und die Größe der Felder auf die Anfälligkeit für Wassererosion von landwirtschaftlichen Flächen aus.

Abb. 9: Potenzielle Wassererosionsgefährdung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim  Kiesel – ZALF Müncheberg)
Abb. 9: Potenzielle Wassererosionsgefährdung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Potenzielle Winderosionsgefährdung

Neben Wasser- ist Winderosion ein akutes Problem großflächiger landwirtschaftlicher Bewirtschaftung. Die Sandböden des Barnim sind bei entsprechenden Wetterlagen besonders anfällig. Die Anlage von Windschutzstreifen und Feldhecken sowie Fruchtfolgen, die eine lange Bodenbedeckung bewirken, sind mögliche Präventionsmaßnahmen.

Abb. 10: Potenzielle Winderosionsgefährdung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim  Kiesel – ZALF Müncheberg
Abb. 10: Potenzielle Winderosionsgefährdung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Naturräumliche Gliederung

Bei der naturräumlichen Gliederung der Landschaft des Barnim werden Gebiete mit ähnlichen Oberflächenformen, geologischen Verhältnissen, hydrologischen Bedingungen, bodenkundlicher Ausstattung sowie biogeographischen Bedingungen zusammengefasst. Je nach wissenschaftlichem Ansatz gibt es zu einer Landschaft verschiedene Naturräumliche Gliederungen.

Abb. 11: Naturräumliche Gliederung (Untereinheiten) nach Lutze (Quelle: G. Lutze 2012 – ZALF Müncheberg)
Abb. 11: Naturräumliche Gliederung (Untereinheiten) nach Lutze (Quelle: G. Lutze 2012 – ZALF Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Abb. 12: Naturräumliche Gliederung (Untereinheiten) nach Scholz (Quelle: Sixten Bussemer – Universität Greifswald)
Abb. 12: Naturräumliche Gliederung (Untereinheiten) nach Scholz (Quelle: Sixten Bussemer – Universität Greifswald) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Download: Abb. 12: Naturräumliche Gliederung nach Scholz
Abb. 13: Naturräumliche Gliederung, wie sie im Band verwendet wird.
Abb. 13: Naturräumliche Gliederung, wie sie im Band verwendet wird. (Karte: IfL)

Wald-Offenlandverteilung

Der Barnim ist eine landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft. Kein Ort war in den letzten 1000 Jahren frei von landwirtschaftlicher Nutzung und Veränderung. Wald war dabei immer ein wichtiger Nutzungsfaktor. Heute sind sandige und damit ertragsärmere Standorte waldbaulich genutzt. Auf lehmigen und folglich ertragsstärkeren Standorten des Barnim wird überwiegend Landwirtschaft betrieben.

Abb. 14: Wald-Offenlandverteilung 2011 (Quelle: DLM100 des Landes Brandenburg generalisiert – Sixten Bussemer – Universität Greifswald). Um die Entwicklung der Waldentwicklung vom 11. Jahrhundert bis heute zu sehen, klicken Sie auf die erste Karte und dann auf den rechten Pfeil.
Abb. 14: Wald-Offenlandverteilung 2011 (Quelle: DLM100 des Landes Brandenburg generalisiert – Sixten Bussemer – Universität Greifswald). Um die Entwicklung der Waldentwicklung vom 11. Jahrhundert bis heute zu sehen, klicken Sie auf die erste Karte und dann auf den rechten Pfeil. (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Landnutzung

Dargestellt sind die Arten der Landnutzung in ihrer aktuellen Verteilung. Berlinnah sind die Siedlungsachsen entlang der Bahnlinien landschaftsprägend. Landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Nutzung dominieren dagegen die Landnutzung mit abnehmender Nähe zur Metropole Berlin. Hervorzuheben ist die immer noch scharfe Grenze zwischen Stadt und Land im Norden Berlins.

Abb. 15: Aktuelle Landnutzung (Quelle: Feldblöcke 2011 – Grünland, Ackerland – Landesumweltamt Brandenburg, Wald TK100 – Geobasisinformation Brandenburg)
Abb. 15: Aktuelle Landnutzung (Quelle: Feldblöcke 2011 – Grünland, Ackerland – Landesumweltamt Brandenburg, Wald TK100 – Geobasisinformation Brandenburg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Infrastruktur

Wegen seiner Berlinnähe ist der Barnim besonders gut infrastrukturell erschlossen. Die Berlinnähe macht‘s! Radialstrahlig erschließen S-Bahn, Regionalbahn, Bundes- und Landesstraßen sowie die S-Bahn den Raum – gute Bedingungen für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung. Der Naturpark Barnim ist mit mehr als 40 Bahnhöfen bundesweit der am besten durch den Schienenverkehr erschlossene Naturpark.

Abb. 16: Infrastruktur (Quelle: TK100Vektor – Autobahn, Eisenbahn, DLM100 - Straßen, Wege – Geobasisinformation Brandenburg)
Abb. 16: Infrastruktur (Quelle: TK100Vektor – Autobahn, Eisenbahn, DLM100 - Straßen, Wege – Geobasisinformation Brandenburg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Potenziale

Welche Nutzung sich für einen Standort eignet, ist von einer Vielzahl von Bedingungen abhängig. Neben der geologischen Struktur und den Bodenformen spielen Grundwasserverhältnisse, Niederschlag, Verdunstung, Hangneigung, Exposition und weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Hier wird eine Übersicht dieser Faktoren gegeben.

Potenziell natürliche Vegetation

Als Potenzielle natürliche Vegetation wird der Zustand der Vegetation bezeichnet, den man auf Grund der standörtlichen Bedingungen ohne menschliche Eingriffe im jeweiligen Gebiet erwarten würde. Allerdings berücksichtigt diese Rekonstruktion nicht, dass Standortbedingungen auch durch den Menschen verändert worden sind. Sie ist daher umstritten.

Abb. 17: Potenziell natürliche Vegetation (Quelle: Sixten Bussemer – Universität Greifswald)
Abb. 17: Potenziell natürliche Vegetation (Quelle: Sixten Bussemer – Universität Greifswald) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Download: Abb. 17: Potenziell natürliche Vegetation

Hydromorphiegruppen

Der Grad der Vernässung eines Bodens verändert diesen nachhaltig und beeinflusst die Nutzung wesentlich. Die Vernässung kann durch Grund-, Stau-, Haft- und Hangwasser erfolgen und den Boden in unterschiedlicher Intensität vernässen. Sichtbare Merkmale sind Rostflecken oder die Ausbildung eines grauen Reduktionshorizonts im Boden. Ständig oberflächennah überstaute Bereiche sind Moore.

Abb. 18: Hydromorphiegruppen (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg)
Abb. 18: Hydromorphiegruppen (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Landwirtschaftliche Anbaueignung

Die natürlichen Ausgangsbedingungen bestimmen die landwirtschaftliche Anbaueignung. Wesentlich sind dabei die Boden- und Wasserbedingungen des konkreten Standorts. Dazu kommen die kleinklimatischen Verhältnisse sowie die Ausrichtung der Fläche (Exposition) als natürliche Ausgangsbedingungen für die landwirtschaftliche Anbaueignung.

Abb. 19: Landwirtschaftliche Anbaueignung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg)
Abb. 19: Landwirtschaftliche Anbaueignung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Standortbedingte Bewirtschaftungseignung

Sehr gute Standorte können trotz ihres hohen Potentials für den Landwirt und der sehr guten landwirtschaftlichen Anbaueignung ein hohes Risiko bei der Bewirtschaftung mit sich bringen. Ein Beispiel ist hier das Oderbruch mit sehr guten Böden und einer sehr guten Wasserversorgung in Normaljahren – bei Hochwasser dagegen droht der landwirtschaftliche Totalverlust. Ein weiteres Beispiel sind gute Böden mit extremen Hangneigungen und den damit verbundenen Bewirtschaftungsproblemen.

Abb. 20: Standortbedingte Bewirtschaftungseignung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg)
Abb. 20: Standortbedingte Bewirtschaftungseignung (Quelle: Mittelmaßstäbliche Landwirtschaftliche Standortkartierung 1974–1983 – ZALF Müncheberg, extrapoliert auf Nicht-MMK-Flächen – Joachim Kiesel – ZALF Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Grundwasserflurabstand

Die Karte zeigt den Abstand des Grundwassers unter der Erdoberfläche. Gebiete mit geringem Grundwasserflurabstand sind gut wasserversorgt, aber gleichzeitig hochwasser- und vernässungsgefährdet. Gebiete mit hohem Grundwasserflurabstand haben dieses Problem nicht, sind dafür aber in langen Trockenperioden besonders von Dürre betroffen.

Abb. 21: Grundwasserflurabstand (Quelle: ZALF Müncheberg Projekt KULAP)
Abb. 21: Grundwasserflurabstand (Quelle: ZALF Müncheberg Projekt KULAP) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Wasserstressfreie Tage 1970–2000

Abb. 22: Wasserstressfreie Tage 1970–2000. Zuordnung der Wetterstationen über kürzeste Entfernung (Quelle: Simulationsergebnis im Rahmen des Projektes „Benachteiligte Gebiete in Brandenburg“ 2009 – Joachim Kiesel – Müncheberg)
Abb. 22: Wasserstressfreie Tage 1970–2000. Zuordnung der Wetterstationen über kürzeste Entfernung (Quelle: Simulationsergebnis im Rahmen des Projektes „Benachteiligte Gebiete in Brandenburg“ 2009 – Joachim Kiesel – Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Potenzielle Ertragsleistung

Abb. 23: Potenzielle Ertragsleistung in Getreideeinheiten (Quelle: Simulationsergebnis im Rahmen des Projektes „Benachteiligte Gebiete in Brandenburg“ 2009 – Joachim Kiesel – Müncheberg)
Abb. 23: Potenzielle Ertragsleistung in Getreideeinheiten (Quelle: Simulationsergebnis im Rahmen des Projektes „Benachteiligte Gebiete in Brandenburg“ 2009 – Joachim Kiesel – Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Sommerniederschlag

Der gemittelte Sommerniederschlag zeigt für den Barnim eine Zonierung der Niederschlagsgebiete. Ähnlich einem Gebirge wirkt der Hohe Barnim im Osten als Regenstauer. Westlich davor gibt es die meisten Niederschläge und im Regenschatten ist das Oderbruch vom Niederschlag her eine Trockenregion.

Abb. 24: Sommerniederschlag 1961–1990 (Quelle: Deutscher Wetterdienst – interpoliert Joachim Kiesel – Müncheberg)
Abb. 24: Sommerniederschlag 1961–1990 (Quelle: Deutscher Wetterdienst – interpoliert Joachim Kiesel – Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Wachstumsrelevante Temperatursumme 1971–2000

Abb. 25: Wachstumsrelevante Temperatursumme 1971–2000 (Quelle: Deutscher Wetterdienst – zusammengestellt im Rahmen des Projektes „Benachteiligte Gebiete in Brandenburg“ – interpoliert Joachim Kiesel – Müncheberg)
Abb. 25: Wachstumsrelevante Temperatursumme 1971–2000 (Quelle: Deutscher Wetterdienst – zusammengestellt im Rahmen des Projektes „Benachteiligte Gebiete in Brandenburg“ – interpoliert Joachim Kiesel – Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Mittlere Sommertemperatur

Auch die mittleren Sommertemperaturen des Barnim sind höhenabhängig. Die wärmsten Bereiche liegen in den umgebenden Talungen von Oder, Havel, Spree und dem Eberswalder Urstromtal – am kühlsten ist dagegen auf den höchsten Bereichen des Hohen Barnim.

Abb. 26: Mittlere Sommertemperatur 1971–2000 (Quelle: Deutscher Wetterdienst  – interpoliert Joachim Kiesel – Müncheberg)
Abb. 26: Mittlere Sommertemperatur 1971–2000 (Quelle: Deutscher Wetterdienst – interpoliert Joachim Kiesel – Müncheberg) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Schutzgebiete

Der Naturpark Barnim gehört zur Familie der 15 brandenburgischen Großschutzgebiete. Er wurde zum Naturpark, weil mehr als 50% seiner Fläche Natur- und Landschaftsschutzgebiete (NSG und LSG) sind. Zudem sind Gebiete durch das ökologische Netz NATURA 2000 unter europäischen Schutz gestellt. Grundlage dafür sind die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH) sowie die europäische Vogelschutzrichtlinie (SPA).

Großschutzgebiete

Der Naturpark Barnim ist Bestandteil der Familie der 15 Brandenburger Großschutzgebiete. Dazu gehören ein Nationalpark, drei Biosphärenreservate und 11 Naturparke. Unmittelbare Nachbarn des Naturparks Barnim sind der Naturpark Märkische Schweiz im Südosten des Barnim und das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin im Nordosten.

Abb. 27: Großschutzgebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2011)
Abb. 27: Großschutzgebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2011) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Download: Abb. 27: Großschutzgebiete

Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete

Der Naturpark ist reich an wertvollen Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten. Daher sind ca. 9% seiner Fläche als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Der Naturschutz hat hier Vorrang vor allen anderen Nutzungsformen. Gut 68% der Naturparkfläche sind als Landschaftsschutzgebiete festgesetzt. Natur und Landschaft sollen hier erhalten oder in ihrer Leistungsfähigkeit wieder hergestellt werden.

Abb. 28: Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2011, 2012)
Abb. 28: Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2011, 2012) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Natura 2000 – SPA- und FFH-Gebiete

Die Sicherung der biologischen Vielfalt innerhalb der EU soll durch das Schutzgebietssystem NATURA 2000 gewährleistet werden. Im Naturpark sind dazu rund 12% der Fläche als Fauna-Flora-Habitat Gebiete (FFH-Gebiete) und ca. 13% als Vogelschutzgebiete (SPA-Gebiete) ausgewiesen. Die Schutzgebiete sind mitunter deckungsgleich mit den Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebieten.

Abb. 29: Natura 2000 – SPA- und FFH-Gebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2009, 2012)
Abb. 29: Natura 2000 – SPA- und FFH-Gebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2009, 2012) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Wasserschutzgebiete

Abb. 30: Wasserschutzgebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2011)
Abb. 30: Wasserschutzgebiete (Quelle: Landesumweltamt Brandenburg 2011) (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)
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Biotope

Abb. 31: Biotope
Abb. 31: Biotope (Quelle: IfL)
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Der Barnim im Überflug

Länge: 5:25 Min.,
Mit herzlichem Dank an Joachim Kiesel für die Bereitstellung des Filmes.

Der Film zeigt den Barnim in einer deutlich überhöhten dreidimenisionalen Darstellung im Überflug, wobei insbesondere die große Vielfalt der Oberflächenformen deutlich hervortritt.


Empfohlene Zitierweise

Peter Gärtner und Joachim Kiesel: “Regionalatlas geformte und genutzte Landschaft” in Landschaften in Deutschland Online.
URL: http://landschaften-in-deutschland.de/themen/80_b_101-regionalatlas/, Stand 07.12.2020

Quellen und weiterführende Literatur

  • Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, Genehmigungsvermerk G_AM_U_077_2011
  • Rohdaten Relief: DGM10
  • Digitale TOP-Karten unterschiedlicher Maßstäbe: DTK10, DTK25, DTK50, DTK100, DTK100 regional,DTK100-v, TOP100 Vektor, TOP250 Vektor
  • DLM100
  • Generalisierung Reliefdaten: Joachim Kiesel, ZALF Müncheberg
  • Thematische Karten: Landesumweltamt Brandenburg, ZALF Müncheberg

Bildnachweise

  • Vorschaubild: Karte der wasserstressfreien Tage 1970 bis 2000 (Karte: Joachim Kiesel)
  • Titelbild: Karte Art und Anteil sandiger Bildungen (Karte: Joachim Kiesel und Peter Gärtner)