Touristische Nutzung von Mühlen

Von Wolfgang Ochsler – 12/2022

Bei Wanderungen entlang der Flüsse und Bäche des Bearbeitungsgebietes lassen sich heute noch zahlreiche Wassermühlen, vereinzelt auch Windmühlen, besichtigen. Einige sind als Museumsmühlen für Besucher geöffnet. Die meisten vorhandenen Mühlen sind im Sächsischen Mühlenverein organisiert, dessen Homepage als Anlaufpunkt für Mühlenbegeisterte dienen kann. Auch darüber hinaus finden sich zahlreiche Informationen rund um die Mühlen der Region im Netz.

Abb. 1: Neudeckmühle in Klipphausen
Abb. 1: Neudeckmühle in Klipphausen (Foto: Wolfgang Ochsler)
Abb. 2: Windmühle Possendorf
Abb. 2: Windmühle Possendorf (Foto: Wolfgang Ochsler)
Abb. 2: Lehmannmühle in Klipphausen
Abb. 2: Lehmannmühle in Klipphausen (Foto: Wolfgang Ochsler)

Im Bereich der Lommatzscher Pflege gibt es auch heute noch eine Reihe von Mühlen, darunter Wasser- wie auch Windmühlen. Die meisten Windmühlen wurden nach dem Wegfall des Mühlenzwangs Ende der 1830er Jahre erbaut. Zur Zeit dieser Änderung der Gesetzeslage gab es mehrere Dürrejahre, in denen die Fließgewässer so wenig Wasser führten, dass der Bau von Windmühlen notwendig wurde. Viele der Windmühlen wurden jedoch nach den Dürrejahren wieder abgebaut und in andere Regionen verkauft. Deshalb sind heute in diesem Gebiet hauptsächlich Wassermühlen erhalten geblieben. Bei Wanderungen entlang der Flüsse und Bäche kann man noch eine ganze Anzahl bewundern, wenn auch die meisten von ihnen nur noch als Museumsmühlen betrieben werden, das heißt zu Schauzwecken. Von den wenigen erhaltenen Windmühlen sind noch zwei in einem Zustand, dass man auf ihnen Mehl produzieren könnte.

Die meisten vorhandenen Mühlen sind im Sächsischen Mühlenverein organisiert und über dessen Homepage einzusehen.

Abb. 3: Windmühle Jenichen
Abb. 3: Windmühle Jenichen (Foto: Wolfgang Ochsler)

Zu den besonders sehenswerten Mühlen zählen die Possendorfer Windmühle sowie die Windmühle Jenichen in Hirschstein, Pahrenz.

Aber auch die kleinste begehbare und voll funktionsfähige Wassermühle gibt es hier: die Schulzemühle im Eichhörnchengrund. Vor vielen Jahren von einem mühlenbegeisterten Bastler erbaut, steht sie momentan still. Zwei mühlenbegeisterte Frauen aus dem Ort haben sich jedoch auf die Fahnen geschrieben, sie wieder zum Leben zu erwecken.

Die Gemeinde Klipphausen, zu dem die meisten Mühlen der Lommatzscher Pflege gehören, hat auf ihrer Homepage die in der Gemeinde vorhandenen Mühlen vorgestellt. Die Gemeinde initiierte und veröffentlichte zudem das unten angeführte Buch „Mühlen zwischen Triebisch-und Elbtal“, in dem Interessierte weiterführende Informationen über die verschiedenen Mühlen in um um Klipphausen finden können. Nicht zuletzt führt die engagierte Gemeinde die umfangreiche Website „Mühlen im Triebischtal“ auf der auch aktuelle Termine rund um die Mühlen der Region beworben werden.


Empfohlene Zitierweise

Wolfgang Ochsler: “Touristische Nutzung von Mühlen” in Landschaften in Deutschland Online.
URL: http://landschaften-in-deutschland.de/themen/83_b_112-touristische-nutzung-von-muehlen/, Stand 10.12.2022

Quellen und weiterführende Literatur

  • SCHANZE, Wolfgang (2017): Mühlen zwischen Triebisch- und Elbtal – Klipphausen.
  • MÜLLER, Wolfgang u. OCHSLER, Wolfgang (2016): Mühlenromantik in Sachsen – Leipzig.

Bildnachweise

  • Titelbild: Lehmannmühle in Klipphausen (Foto: Wolfgang Ochsler)
  • Vorschaubild: Possendorfer Windmühle (Foto: Wolfgang Ochsler)