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“Landschaften in Deutschland – Werte der deutschen Heimat”

Band Nr. 72

Eiderstedt – Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum St. Peter-Ording, Garding, Tönning und Friedrichstadt

Erscheinungsjahr
2013

Umfang
388 Seiten, 80 Abbildungen, 22 Übersichtskarten

Herausgeber_Innen
Albert Panten / Haik Thomas Porada / Thomas Steensen

Herausgeberinstitution(en)
Institut für Länderkunde Leipzig und Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

Verlag/Ort
Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien

ISBN
978-3-412-09906-0

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Kurzbeschreibung:

Die Landeskunde eines bedeutenden Abschnitts der schleswig-holsteinischen Nordseeküste – der Halbinsel Eiderstedt – in verständlicher Form aufzubereiten, ist das Ziel der vorliegenden Darstellung. Im Süden bildet die Eider die Grenze Nordfrieslands zu Dithmarschen. Im Osten steigt hinter der Treeniederung die Landschaft langsam in Richtung auf die Geest an. Die heutige Halbinsel geht auf Regionen zurück, die in einem über die Jahrhunderte währenden Prozess durch Eindeichung miteinander und mit dem Hinterland verbunden wurden. Die Gewinnung von neuem Land war und die Sicherung der bereits errichteten Köge ist immer noch eines der Hauptanliegen der Eiderstedter Bevölkerung. Eine eigene Identität konnten sich die Bewohner der Halbinsel bis zum heutigen Tag bewahren. Eiderstedt ist ein agrarisch geprägtes Gebiet mit den kleinstädtischen Zentren Garding und Tönning. Der Versuch, mit Friedrichstadt am östlichen Rand der Halbinsel im 17. Jahrhundert ein neues Handelszentrum im Nordseeraum zu begründen, hat eines der interessantesten multikonfessionellen Gemeinwesen der Frühen Neuzeit in Europa geschaffen. Der im 19. Jahrhundert langsam einsetzende Badetourismus verhalf den bis dahin ärmsten Gegenden im Westen Eiderstedts zu einem ungeahnten Aufschwung. Heute ist St. Peter-Ording gerade bei Jugendlichen bundesweit ein Begriff, nicht zuletzt, weil hier im ausgedehnten Dünengürtel und auf den Wattflächen in den vergangenen Jahrzehnten Trendsportarten Fuß gefasst haben. Die Begründung des Nationalparks Wattenmeer 1985 und seine beträchtliche Erweiterung 1999 haben die Basis dafür gelegt, dass in diesem Gebiet 2009 der Titel eines Weltnaturerbes der UNESCO verliehen werden konnte.