“Landschaften in Deutschland – Werte der deutschen Heimat”
Band Nr. 70
Großenhainer Pflege – Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Großenhain und Radeburg
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Kurzbeschreibung:
Die agrarisch geprägte Großenhainer Pflege und die Ausläufer der sich östlich anschließenden Waldlandschaft der Königsbrükker und Laußnitzer Heide erfahren mit dieser landeskundlichen Bestandsaufnahme erstmals eine umfassende Darstellung. Der Landschaftsname „Pflege“ geht auf die Bezeichnung eines Verwaltungsbezirks im Mittelalter zurück. Über Jahrhunderte war die Ost- und Westeuropa verbindende Hohe Straße die Hauptverkehrsachse in diesem Raum. Als eine der Stationen an diesem Handelsweg nahm Großenhain einen markanten Aufschwung in seiner frühen Stadtentwicklung. Im 20. Jahrhundert kam mit der die Stadt Radeburg tangierenden Autobahn von Berlin nach Dresden eine wichtige Nord-Südachse hinzu. In naturräumlicher Sicht wird das Gebiet zwischen den Städten Radeburg und Großenhain durch die Große Röder und ihre Zuflüsse geprägt. Ein Blick von den Höhenzügen im Norden bzw. Süden des Gebietes lässt die Großenhainer Pflege als eine beckenartige Landschaft erscheinen. Neben den beiden vom Grundriss her mittelalterlichen und in ihrer Bausubstanz bis heute barocken Altstadtkernen sind es vor allem die vielgestaltigen Siedlungsformen der Dörfer, die das Landschaftsbild bestimmen. Zahlreiche ländliche Siedlungen bieten neben den Hinterlassenschaften einer selbstbewussten bäuerlichen Tradition, die sich nicht zuletzt in den Dorfkirchen wiederspiegelt, auch die ganze Bandbreite adliger Bau- und Gartenkultur. Mit dem vorliegenden Band wird sowohl den an den Schätzen einer alten Kulturlandschaft als auch den an einer vielfältigen Naturausstattung Interessierten ein Zugang zur Großenhainer Pflege vermittelt.