Burger und Lübbenauer Spreewald – Ergebnisse der landeskundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Burg und Lübbenau

Kurzbeschreibung:

Die Nachfrage nach Informationen über den Spreewald – eine in Mitteleuropa einmalige Niederungslandschaft mit vielen kulturhistorischen Besonderheiten - veranlasste das Institut für Länderkunde Leipzig zur Neubearbeitung der Iandeskundlichen Bestandsaufnahme. Vorgestellt wird der Oberspreewald mit Teilen des Zaucher und Straupitzer sowie des Burger und Lübbenauer Spreewaldes, der den feuchtesten und früher am stärksten von Hochwasser betroffenen Abschnitt der Niederung mit dem typischen engmaschigen Netz natürlicher und künstlicher Wasserstraßen bildet. Die Ursprünglichkeit der Landschaft blieb durch vielfältige Maßnahmen der Wasserwirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft, des Tourismus und der Industrie südlich des Spreewaldes nur in begrenzten Gebieten erhalten. Dort kann sie der Besucher nach wie vor auf den sogenannten Kahnfahrten erleben. Die landeskundliche Inventarisierung dieser Landschaft vermittelt mehr als ein allgemeines Bild vom Spreewald. Die natürlichen Gegebenheiten, die Entstehung und die einzelnen Stufen der Landschaftsentwicklung, die Flora und Fauna werden ebenso detailliert vorgestellt wie die Formen der Landnutzung, die meliorativen Maßnahmen, die Bewirtschaftung sowie die Besiedlung und Verkehrserschließung.Besonderes Augenmerk gilt auch denjenigen Werten, die zum Landschaftserlebnis im Spreewald beitragen: die Dörfer mit den erhaltenen Gebäuden in Volksbauweise, wie sie auch mustergültig im Freilandmuseum Lehde bewahrt werden, die Sprache, Sitten und Gebräuche der niedersorbischen Bewohner oder die Geschichte und Bauwerke der Stadt Lübbenau. Als 1990 die UNESCO den Spreewald als ein Biosphärenreservat mit einzelnen Schutzzonen anerkannte, wurde ein Zeichen für die Erhaltung dieser Landschaft gesetzt.