Das Gebiet an der unteren Unstrut – Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten Wiehe, Nebra und Freyburg

Kurzbeschreibung:

Das Gebiet an der unteren Unstrut weist eine in vielerlei Hinsicht interessante Entwicklung und Struktur auf. So haben sich im Laufe der geologischen Epochen zwischen Roßleben und Freyburg sowie zwischen der Querfurter Platte und der Finne auf unterschiedlichen Fest- und Lockergesteinen Oberflächenformen herausgebildet, die Modellcharakter besitzen, so Schichtstufen und Trockentäler. Eine landschaftliche Besonderheit stellt die Unstrutniederung zwischen Roßleben, Wiehe und Memleben dar. Sie ist ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Durchführung von Meliorationen über mehrere Jahrhunderte hinweg. An der unteren Unstrut hat auch die Industrie wichtige Standorte: Das Zementwerk Karsdorf und das Kaliwerk Roßleben verarbeiten volkswirtschaftlich wichtige Bodenschätze, ebenso sind Betriebe des Maschinenbaus (Wiehe), der Baumaterialgewinnung (Freyburg) und der Lebensmittelindustrie (Laucha, Bad Bibra) vertreten. Weitbekannte Produkte liefert der VEB Rotkäppchen-Sektkellerei Freyburg. Auf den Weinbergen zwischen Freyburg und Dorndorf, um Karsdorf sowie bei Branderoda und Schleberoda betreiben Winzer bzw. LPGs Rebanbau. An der unteren Unstrut hat sich - neben wertvollen Bauten in vielen Orten - eine Reihe von Schlössern erhalten, die der Landschaft einen besonders reizvollen Akzent verleihen (Burgscheidungen, Neuenburg, Wendelstein). Die ehemaligen Klosteranlagen in Memleben besitzen ebenfalls einen hohen kunsthistorischen Wert; gleichzeitig sind sie in das neugeschaffene Kulturzentrum der beiden örtlichen Volksgüter einbezogen.