Das Limbacher Land – Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet von Limbach-Oberfrohna und Hohenstein-Ernstthal

Kurzbeschreibung:

In den Veröffentlichungen dieser Reihe standen bisher landschaftliche Werte im Vordergrund. Gleiche Bedeutung muss aber den von der Gesellschaft geschaffenen kulturellen und wirtschaftlichen Objekten beigemessen werden, die ein ausgesprochenes Industriegebiet aufzuweisen hat.
Das nordwestlich von Karl-Marx-Stadt gelegene Limbacher Land bietet dafür ein sehr instruktives Beispiel. Frühzeitig bildete sich hier in den Rittergutsdörfern die textile Manufaktur aus, die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in weitem Umfange zum maschinellen Großbetrieb überging. Das hatte eine erhebliche Steigerung der Fabrikarbeiterschaft zur Folge. Ein starkes, selbstbewusstes Proletariat machte das Limbacher Land zum Zentrum des Kampfes für seine sozialen Rechte. Textile Großbetriebe in Limbach, Oberfrohna und Hohenstein-Ernstthal wurden zu Ausgangsstellen schwerer sozialer und politischer Kämpfe in den Jahren der Weimarer Republik, über die eindrucksvoll berichtet wird. Im Zusammenhang mit Fragen der Geschichte der Arbeiterbewegung werden sie von ihrem wohl besten Kenner, Stadtarchivar Rudolph Strauß, Karl-Marx-Stadt, in einem selbständigen Aufsatz behandelt.
Wenn auch die Bearbeitung des Bandes auf diesen Fragenkomplex einen besonderen Akzent legt, so sind alle anderen Gebiete naturwissenschaftlicher, ortsgeschichtlicher und volkskundlicher Art in gleicher Gründlichkeit behandelt. Ausführliche geographische Beschreibungen, eine Flora des Limbacher Landes, Charakteristiken der Dörfer und Städte – verfasst von bekannten Heimatforschern und Wissenschaftlern – vermitteln ein eindrucksvolles Bild von der Vielfalt der Werte dieses interessanten und schönen Teiles unserer mittelsächsischen Heimat.