Radtour rund um den Unteruckersee

Von Katrin Frey – 10/2025

Sehr beliebt ist die Umrundung des Unteruckersees mit dem Rad, eine Tour von ca. 22 km Länge, auf der die landschaftlichen Besonderheiten sehr gut erfahren werden können. Dabei werden mehrere typische kleine Ortschaften in idyllischer Lage durchquert, und in Prenzlau am Nordende des Sees können mit der Marienkirche und dem Dominikanerkloster auch herausragende Bauten der Backsteingotik besichtigt werden.

Kartenüberblick Exkursion: Radtour rund um den Unteruckersee Kartenausschnitt zurücksetzen

Hinweis: Die Tour ist kombinierbar mit dem Fahrgastschiff oder der Bahn (Prenzlau–Seehausen).

zur Kartenansicht >>

Station 3: Röpersdorf zur Kartenansicht >>

Von Prenzlau , aus gelangt man auf dem Radweg längs des Unteruckersees nach Röpersdorf , dessen schlanke Kirchturmspitze weithin zu sehen ist.

Abb. 1: Kirchturm von Röpersdorf
Abb. 1: Kirchturm von Röpersdorf (Foto: Haik Thomas Porada)

Station 4: Zollchow zur Kartenansicht >>

Station 5: Strehlow zur Kartenansicht >>

Station 6: Potzlow zur Kartenansicht >>

Der Radweg führt weiter durch Grünland nach Zollchow . Auch hier ist eine mittelalterliche Feldsteinkirche erhalten, ausgestattet mit barockem Kanzelaltar. Nach Strehlow (Abb. 2) geht es dann teils auf dem Radweg, teils auf der Landstraße und in gleicher Weise weiter nach Potzlow .

Abb. 2: Alte Brennerei Strehlow, erbaut um 1870, Branntweinproduktion bis ca. 1949
Abb. 2: Alte Brennerei Strehlow, erbaut um 1870, Branntweinproduktion bis ca. 1949 (Foto: Haik Thomas Porada)

In Strehlow wurde erst in jüngerer Zeit die Kirchenruine – nun als Gemeindezentrum – wieder aufgebaut. Dass Potzlow einst Marktort war, bezeugt bis heute die für den dörflichen Charakter des Ortes zu große Kirche, auch das mittelalterliche Kirchhoftor ist erhalten.

Abb. 3: Eingang zur Dorfkirche von Potzlow
Abb. 3: Eingang zur Dorfkirche von Potzlow (Foto: Haik Thomas Porada)

Station 7: Werderberg zur Kartenansicht >>

Bekannter ist aber der hölzerne Roland auf dem Platz davor, vielleicht auch wegen des jährlichen Rolandfestes. Von Potzlow führt ein straßenbegleitender Radweg über den Werderberg – einst von einer slawischen Burg bekrönt – mit Blick auf den Großen Potzlowsee nach Seehausen. Am Berg ist der geografische Mittelpunkt der Uckermark gekennzeichnet und als Rastplatz gestaltet.

Abb. 4: Blick vom Werderberg bei Potzlow zur Klosterhalbinsel Seehausen, mittig links in der Kurve der Rastplatz 'Mittelpunkt der Uclermark'
Abb. 4: Blick vom Werderberg bei Potzlow zur Klosterhalbinsel Seehausen, mittig links in der Kurve der Rastplatz ‘Mittelpunkt der Uclermark’ (Foto: Katrin Frey)

Station 8: Seehausen zur Kartenansicht >>

Am südlichen Ende des langgezogenen Ortes Seehausen ragt eine Halbinsel in den Oberuckersee, heute schilfumgürtetes Weideland und Lebensraum seltener Pflanzen (Binnensalzstellen), im Mittelalter der Standort eines Zisterzienserinnenklosters.

Abb. 5: Halbinsel im Oberuckersee bei Seehausen
Abb. 5: Halbinsel im Oberuckersee bei Seehausen (Foto: Norbert Schlaak)

Station 9: Seelübbe zur Kartenansicht >>

Ausgrabungen zu Land und zu Wasser haben umfangreiches Material zur klösterlichen Alltagskultur zutage gefördert, das im Dominikanerkloster Prenzlau besichtigt werden kann. Im Ort selbst ist außer einer kleinen Fachwerkkirche mit Renaissancealtar recht viel historische Bausubstanz erhalten und ausgeschildert. Über Seelübbe , dessen Feldsteinkirche, gleichfalls mit Renaissancealtar, vom neoromanischen Turm dominiert wird (Abb. 6, 7), führt dann der Fernradweg Berlin – Usedom nach Prenzlau.

Abb. 6: Renaissancealtar in der Kirche von Seelübbe
Abb. 6: Renaissancealtar in der Kirche von Seelübbe (Foto: Haik Thomas Porada)
Abb. 7: Kirche in Seelübbe
Abb. 7: Kirche in Seelübbe (Foto: Haik Thomas Porada)

Station 2: Prenzlau (Dominikanerkloster) zur Kartenansicht >>

Hier bieten sich immer wieder herrliche Blicke über den See und auf die weithin sichtbare Prenzlauer Marienkirche. Längs des Ufers erreicht man Prenzlau, vorbei an einem Ausflugsrestaurant aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Gegenüber der Anlegestelle des Fahrgastschiffes befindet sich ein Teil des im Zuge der Landesgartenschau 2013 umgestalteten Stadtparks. Den Berg hinauf erreicht man das Dominikanerkloster , direkt an der Stadtmauer.

Abb. 8: Dominikanerkloster in Prenzlau
Abb. 8: Dominikanerkloster in Prenzlau (Foto: Katrin Frey)

Dessen mittelalterliche Grundstruktur ist noch fast vollständig erhalten. Heute ist es Kulturzentrum der Stadt mit großem Museumsbereich. Ob nun durch den Stadtkern mit neu gestaltetem Marktberg oder entlang der Stadtmauer auf der westlichen Seite und am Mitteltorturm abbiegend den Berg hinauf, erreicht man die alles überragende Marienkirche – ein Meisterwerk der Backsteingotik . Von der einstigen Innenausstattung sind noch Teile eines prächtigen Altars von 1516 zu sehen. Der Aufstieg auf den Turm ist anstrengend, aber der Ausblick über den See und die Stadt sehr lohnend und sowohl als Auftakt als auch Endpunkt dieser Tour denkbar.

Station 1: Prenzlau (Marienkirche) zur Kartenansicht >>


Empfohlene Zitierweise

Katrin Frey: “Radtour rund um den Unteruckersee” in Landschaften in Deutschland Online.
URL: http://landschaften-in-deutschland.de/exkursionen/82_e_504-radtour-unteruckersee/, Stand 09.10.2025

Quellen und weiterführende Literatur

  • Keine

Bildnachweise

  • Titelbild und Vorschaubild: Hölzerner Roland von Potzlow. (Foto: Haik Thomas Porada)