Der ländliche Osten. Eine Radtour durch den Naturpark Barnim

Von Kerstin Bosse – 12/2020

Vom Bahnhof Biesenthal verläuft die Tour entlang alter Alleen und quert Barnimer Dörfer, in denen das ländliche Flair erhalten geblieben ist. Schon ein kurzer Abstecher führt zu lauschigen Fließtälern und Rinnenseen, umgeben von Wald und Feld, in denen noch artenreiche Lebensgemeinschaften zu Hause sind.

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Einleitung

Im Gegensatz zu den Gemeinden des Berliner Speckgürtels mit ihren ausgedehnten Eigenheimsiedlungen ist die ländliche Idylle im Osten des Naturparks erhalten geblieben. Die Tour beginnt am Bahnhof in der Naturparkstadt Biesenthal. Der Wechsel zwischen Wald und Flur, dem lauschigen Gamengrund und dem heute sehr lebensraum- und artenreichen ehemaligen Truppenübungsplatz Trampe sorgt für Kurzweil. Eingebettet in diese Landschaft sind charakteristische Barnimer Dörfer mit Relikten typischer Feldstein-, Fachwerk- und Ziegelbauweisen unterschiedlicher Epochen, beginnend ab der deutschen Besiedlung im 13. Jahrhundert. In einigen Dörfern weisen allein die Parks der Güter auf ihre prunkvolle Vergangenheit hin. Am Liebenstein bei Hohenfinow bietet sich von der Barnimkante ein fantastischer Blick auf das Niederoderbruch.

Station 1: Die Lobetaler Bio-Molkerei zur Kartenansicht >>

Abb. 1: Die Lobetaler Bio-Molkerei
Abb. 1: Die Lobetaler Bio-Molkerei (Foto: Tourismusverein Naturpark Barnim e.V., Elena Koroleva)

Stadtauswärts, ganz in der Nähe des Bahnhofs, befindet sich die Molkerei Lobetaler Bio. In der Biomolkerei unter dem Dach der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal wird beispielhaft gezeigt, wie soziale und ökologische Milchwirtschaft funktionieren kann. Hier arbeiten je nach ihren individuellen Fähigkeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Durch große Schaufenster ist ein erster Blick in die Molkerei möglich und wer mehr über die Produktion erfahren möchte, kann an Gruppenführungen mit Verkostung teilnehmen. Der Milchladen gleich nebenan bietet frisch abgefüllten Joghurt und bei einem Kaffee kann im Bistrobereich ein Imbiss genommen werden.

Station 2: Grüntal – Sydower Gutspark zur Kartenansicht >>

Erste schriftliche Aufzeichnungen der bis 1926 separaten Orte Sydow und Grüntal existieren von 1375. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurden beide Orte vollständig zerstört.

Abb. 2: Sydower Park in Grüntal
Abb. 2: Sydower Park in Grüntal (Foto: Andrea Brodersen, 2017)

Nach ihrem Wiederaufbau erhielt der Gutspark in Sydow die Gestalt eines weitläufigen Landschaftsparks, der 1780 wie folgt beschrieben wurde: „… eine schöne Kastanienallee, die sich bis zu einem Lusthaus erstreckt, dass in einem großen Fischteich auf Pfählen erbaut ist“.

Diese Pracht ging zu DDR-Zeiten verloren. Neuangelegte Gräben zur Entwässerung benachbarter Ackerflächen und ein errichteter Meliorationsbetrieb verwischten die prunkvolle Vergangenheit des Parks. Gegenwärtig hat sich die Gemeinde zum Ziel gesetzt, den Park in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Von den Gutsgebäuden sind nur noch Relikte vorhanden und heute stark sanierungsbedürftig. So auch die dazugehörige alte Brauerei. Ab 1826 wurde hier nach bayrischer Art „Grüntal Unterhoeler“ gebraut und später bis 1943 Spiritus gebrannt.

Station 3: Grüntal – Feldsteinkirche zur Kartenansicht >>

Abb. 3: Kirche in Grüntal
Abb. 3: Kirche in Grüntal (Foto: Andrea Brodersen, 2017)

An der Kirche von Grüntal ist noch heute die charakteristische Bauweise des 13. Jahrhunderts mit behauenen Feldsteinen erkennbar. Da der Ort im Dreißigjährigen Krieg verwüstet wurde, musste auch die Kirche im 17. Jahrhundert wiederaufgebaut werden. Den an Hansestädte erinnernden Kirchturm erhielt sie 1883. Sein Glockengeschoss wurde mit Ziegelsteinen errichtet, wie sie mit Beginn der Ziegelmassenproduktion ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Mark häufig zum Einsatz kamen.

Abb. 4: 700-jährige Eiche in Grüntal
Abb. 4: 700-jährige Eiche in Grüntal (Foto: Andrea Brodersen, 2017)

Eine Besonderheit vor dem Gotteshaus stellt eine über siebenhundertjährige Eiche dar. Der Überlieferung nach soll u.a. Napoleon hier schon gerastet haben. Die eigentümliche Dreiteilung des Stammes geht der Legende nach darauf zurück, dass während des Dreißigjährigen Krieges der Kirchturm in den Baum gestürzt sein und ihn gespalten haben soll.

Station 4: Tuchen-Klobbicke – Fachwerkkirche zur Kartenansicht >>

Die Ortschaften Tuchen und Klobbicke bilden seit 1974 eine Gemeinde und wurden 1998 mit Trampe zur Gemeinde Breydin zusammengeschlossen.

Abb. 5: Die Kirche von Tuchen vor der Sanierung (1990)
Abb. 5: Die Kirche von Tuchen vor der Sanierung (1990) (Quelle: Archiv Kirche Tuchen)
Abb. 6: Kirche von Tuchen
Abb. 6: Kirche von Tuchen (Foto: Frank Liebke, 2009)

Die Ersterwähnung von Tuchen geht bereits in das Jahr 1205 zurück. Auffällig in dem Straßendorf direkt am Nonnenfließtal ist die für diese Region untypische Fachwerkkirche von 1718. Sie entstand auf dem Fundament einer im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert. Leider wurde die Erhaltung des Baus im Laufe der Jahrhunderte vernachlässigt, sodass die Kirche 1973 wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste und später zum Abriss freigegeben wurde. Doch die Gemeinde entschied sich für einen Wiederaufbau. Seit 1998 schmückt die originalgetreu rekonstruierte Kirche wieder den Ort und zieht mit regelmäßigen Veranstaltungen die Tuchener und ihr Umfeld an.

Abb. 7: Typische Bauweise in Tuchen-Klobbicke
Abb. 7: Typische Bauweise in Tuchen-Klobbicke (Foto: Frank Liebke, 2009)
Abb. 8: Ziegelbauweise mit Verzierung
Abb. 8: Ziegelbauweise mit Verzierung (Foto: Naturpark Barnim, 2007)

Wie vielerorts in der Region, sind auch in Tuchen-Klobbicke Wirtschaftsgebäude aus Ziegelsteinen anzutreffen. Mit Beginn der Ziegelmassenproduktion ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Fachwerkbau durchbrochen und die Gebäude in feuerfester Massiv-Ziegelbauweise errichtet. Dabei weisen Verzierungen an Schaufassaden ebenso wie Friese und Ornamente auf die Gebäude vermögender Bauern hin.

Station 5: NSG und FFH-Gebiet „Nonnenfließ und Schwärzetal“ zur Kartenansicht >>

In einer Schmelzwasserrinne der jüngsten Eiszeit strömt das Nonnenfließ. Es hat sich zum Teil tief in die Barnimhochfläche eingeschnitten. Durch alte Mischwälder und Erlenbruch mäandriert der klare, sommerkühle Bach und beherbergt seltene Arten wie Westgroppe, Steinbeißer und Bachneunauge.

Abb. 9: Nonnenfließ im NSG Nonnenfließ-Schwärzetal
Abb. 9: Nonnenfließ im NSG Nonnenfließ-Schwärzetal (Foto: Frank Liebke, 2005)

Nonnenfließ und Schwärze lieferten seit dem 13. Jahrhundert die Energie für Getreide-, Papier-, Loh- und Hammermühlen. Der Mühlenbetrieb erforderte Wehre, Sohlabstürze und Mühlenteiche, die noch Jahre nach dem Mühlenbetrieb die Wanderung von Wasserbewohnern unterbanden. Seit 2007 wurden diese ökologischen Hindernisse durch sogenannte Fischtreppen beseitigt, sodass die lebensnotwendige Wanderung für Fische und andere Wasserorganismen in weiten Gewässerabschnitten wieder möglich ist.

Station 6: Trampe mit Gutspark und Burgruine Breydin zur Kartenansicht >>

Abb. 10: Burgruine Breydin mit Wappen der von der Schulenburg
Abb. 10: Burgruine Breydin mit Wappen der von der Schulenburg (Foto: Frank Liebke, 2008)

Breydin wurde bereits 1308 als Hof erwähnt, 1375 in der Liste der Burgen geführt und letztmalig als Burg 1527 genannt. Belagerungen oder Eroberungen sind nicht überliefert. Erhalten und als Bodendenkmal geschützt sind die Mauerreste der Burgruine sowie ein Wall- und Grabensystem inmitten des Tramper Gutsparks.

Das ehemalige Rittergut in Trampe gehörte von 1412 bis 1771 der Familie von Sparr und erlebte danach einige Besitzerwechsel und mehrfache Umbauten. Noch während der Herrschaft der Familie von Sparr entstand 1657 ein Gutshaus mit Lustgarten. Beides wurde im 18. Jahrhundert im barocken Stil umgebaut. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts erfolgte erneut eine Umgestaltung der Außenanlagen zu einem Landschaftspark, wie er auch heute noch in seinen Grundzügen erhalten ist.

Abb. 11: Gutsarbeiterhäuser in Trampe
Abb. 11: Gutsarbeiterhäuser in Trampe (Foto: Frank Liebke, 2008)

Das Gutshaus dagegen blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg im Barockstil erhalten. Erst in den 1960er Jahren wurde es baulich stark überformt und dadurch als Baudenkmal entwertet. Seine Nebengebäude und die Gutsarbeiterhäuser aus einer Feld-Ziegelstein-Kombination sind erhalten geblieben und gemeinsam mit der 1509 nach einem Brand neu aufgebauten Kirche denkmalgeschützt.

Station 7: Truppenübungsplatz Trampe (FFH-Gebiet Trampe) zur Kartenansicht >>

Auf dem Truppenübungsplatz Trampe führte die Sowjetarmee nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1993 militärische Übungen durch. Daneben wurde er zu Ausbildungszwecken genutzt. Neben Panzerfahrten, Schießübungen und Sprengen von Trassen wurden Wälle aufgeschoben, sodass heute noch ein stark heterogenes Bodenrelief vorzufinden ist.

Abb. 12: Beweidung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Trampe
Abb. 12: Beweidung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Trampe (Foto: Bartocha, 2012)

Außerhalb des Waldes hat sich nach Aufgabe der militärischen Nutzung ein Mosaik aus großflächigem Grünland mit Gehölzinseln, kleinflächigen Feuchtwiesen, Erlenbruch, Sandtrockenrasen sowie Kleingewässern entwickelt, das sowohl floristische Besonderheiten als auch eine besonders artenreiche Insekten-, Amphibien und Vogelfauna beherbergt. Rinder werden als tierische Landschaftspfleger eingesetzt, um das Grünland von Gehölzbewuchs offenzuhalten. Aufgrund der Vorkommen europaweit geschützter Arten ist das Gebiet als FFH-Gebiet an die europäische Union gemeldet.

Station 8: Sölle zur Kartenansicht >>

Abb. 13: Sölle bei Trampe
Abb. 13: Sölle bei Trampe (Foto: Peter Gärtner, 2014)

Als typische Überbleibsel der letzten Eiszeit finden sich verstreut im Naturpark zahlreiche Kleingewässer, Sölle genannt. Sie entstanden durch abgetrennte Eisblöcke des Gletschers, die durch Gletscherbewegungen in den Boden gedrückt wurden und dort gut von Feinmaterial abgedeckt noch Jahrhunderte überdauerten. Nach dem Abschmelzen blieben kleine Hohlformen zurück, die sich später mit Niederschlagswasser füllten und Lurchen idealen Lebensraum bieten.

Abb. 14: Sölle bei Trampe
Abb. 14: Sölle bei Trampe (Foto: Peter Gärtner, 2014)

Allerdings lagen die Sölle in Norddeutschland häufig mitten auf dem Acker und wurden beim Pflügen nach und nach zugeschoben oder verlandeten, beschleunigt durch hohe Nährstoffeinträge. Um den Lurchen wieder Lebensraum zu schaffen, ließ die Naturparkverwaltung in Trampe einige dieser verlandeten Kleingewässer ausbaggern. Heute treffen sich in den Gewässern ab Mitte April wieder zahlreiche Lurcharten wie Rotbauchunke, Kammmolch oder Erdkröte zum Laichen.

Station 9: Kruge / Gersdorf zur Kartenansicht >>

Abb. 15: Bauernhaus in Gersdorf
Abb. 15: Bauernhaus in Gersdorf (Foto: Frank Liebke, 2009)
Abb. 16: Kirche von Gersdorf
Abb. 16: Kirche von Gersdorf (Foto: Naturpark Barnim, 2017)

Das Kreuzangerdorf Gersdorf wurde erstmals 1307 erwähnt. Aus dieser Zeit der deutschen Besiedlung ist die Feldsteinkirche erhalten. Der schwerfällige Westturm stammt aus dem Jahre 1699, 1774 kam der verbretterte Aufsatz mit Schweifhaube hinzu. In Gersdorf sind heute noch typische Feldsteinscheunen- und Wirtschaftsgebäude zu finden, z.T. mit backsteinverzierten Giebeln. Die Ortschaften Kruge und Gersdorf wurden erstmals 1828 und erneut 1961 vereinigt und 2001 der Gemeinde Falkenberg angeschlossen.

Station 10: LSG „Gamengrund“ zur Kartenansicht >>

Abb. 17: Der Gamensee im Gamengrund östlich von Gersdorf
Abb. 17: Der Gamensee im Gamengrund östlich von Gersdorf (Foto: Frank Liebke, 2009)
Abb. 18: Wanderweg im Gamengrund
Abb. 18: Wanderweg im Gamengrund (Foto: Frank Liebke, 2008)

Ca. 17 km lang erstreckt sich das Tal des Gamengrundes, welches seine Entstehung der letzten Eiszeit verdankt. Die Kraft der abfließenden Wassermassen schmelzender Gletscher hinterließ hier eine Kette von Rinnenseen mit schmalen Nebenrinnen. Auf den zum Teil steilen Hängen wächst überwiegend naturferner Forst. Vereinzelt finden sich Rudimente kalkhaltiger kontinentaler Halbtrockenrasen mit ihrer ganz eigenen Pflanzen- und Insektenwelt. Sie sind die Relikte der historischen Nutzung als Schafstrift. Der Kundige kann hier noch Pflanzenraritäten wie den Gemeinen Thymian, den Kleinen Wiesenknopf, die Knackbeere oder die Kleine Pimpinelle finden.

Station 11: Hohenfinow zur Kartenansicht >>

Abb. 19: Querhaus in Hohenfinow, dahinter die Kirche
Abb. 19: Querhaus in Hohenfinow, dahinter die Kirche (Naturpark Barnim, 2017)

Auch in Hohenfinow sollen die askanischen Markgrafen zur Sicherung des Flussübergangs Anfang des 13. Jahrhunderts eine Burg errichtet haben, von der jedoch nichts erhalten geblieben ist. Einziges Zeugnis der deutschen Besiedlung dieser Zeit ist die spätromanische Kirche aus behauenem Granit und Rillenputz. Die Feldsteinbauweise sowie einige schriftliche Quellen deuten auf die Bauzeit Mitte des 13. Jahrhunderts. Erhalten sind Teile einer dreischiffigen Basilika im Stil von Stadtkirchen. Dieser massive Kirchenbau weist auf den damaligen Stellenwert des Ortes hin.

1685 erhielt Hohenfinow ein Schloss, welches später als Gutshaus genutzte wurde. Ab 1920 wurde auf dem Gut Saatgut gezüchtet. Für diese Aufgabe entstand 1924 ein Saatzuchtgebäude. Obwohl das Gutshaus beide Weltkriege überstanden hatte, fiel es 1961 / 1962 dem Abriss zum Opfer. Von der Gutsanlage sind nur noch einige Wirtschaftsgebäude und zwei Bedienstetenhäuser aus der Entstehungszeit erhalten. Das ehemalige Saatzuchtgebäude von 1924 wurde im Jahr 2000 zu einem stattlichen Wohnhaus umgebaut.

Die wohl als Stadt konzipierte Dorfanlage verband das einstige Schloss mit der Kirche und ist alleeartig bepflanzt. Noch heute prägen teilweise um 1740 gepflanzte Linden den denkmalgeschützten Anger und sind zugleich Herberge für den unter Naturschutz stehenden Käfer Eremit.

Hinzuweisen ist auf das aufwendig restaurierte Querhaus aus dem beginnenden 19. Jahrhundert gleich neben der Kirche. Derartige Doppelstubenfachwerkhäuser mit schwarzer Küche sind in der Region nur noch selten erhalten.

Station 12: Cöthen zur Kartenansicht >>

Cöthen wurde erstmals urkundlich 1334 erwähnt. 1721 kaufte die Familie von Jena das Gut Cöthen mit den Ortschaften Danneberg und Falkenberg. Carl Friedrich von Jena vereinigte Cöthen und Falkenberg und ließ 1830 in Cöthen eine neue Kirche errichten.

Abb. 20: Kirche von Cöthen
Abb. 20: Kirche von Cöthen (Foto: Naturpark Barnim, 2016)

An dem rechteckigem Backsteinbau mit klassizistischer Putzgliederung wird der Einfluss des im 19. Jahrhundert Stil prägenden preußischen Architektens Karl-Friedrich Schinkel deutlich. Da das Kirchenpatronat 1928 nach Falkenberg wechselte, verlor das Gebäude als Gotteshaus an Bedeutung und diente zu DDR-Zeiten als Lagerplatz. Somit ging die Innenausstattung der Kirche verloren. Das Gotteshaus wurde bis 2013 auf Initiative des Vereins „Cöthener Kirche“ e.V. restauriert. Seither werden wieder Gottesdienste gefeiert und diverse kulturelle Veranstaltungen geboten.

Das einst barocke Gutshaus des Ortes wurde durch verschiedene öffentliche Nutzungen als Baudenkmal entwertet. Gut erhalten geblieben sind im Ort typische Wirtschaftsgebäude aus Feldsteinen.

Station 13: Aussichtspunkt Liebenstein zur Kartenansicht >>

Abb. 21: Blick vom Liebenstein
Abb. 21: Blick vom Liebenstein (Foto: Frank Liebke, 2008)

Unweit von Hohenfinow befindet sich der Aussichtspunkt Liebenstein. Von hier eröffnet sich ein faszinierender Blick über das Oderbruch auf die Endmoränen der Neuenhagener Oderinsel.


Empfohlene Zitierweise

Kerstin Bosse: “Der ländliche Osten. Eine Radtour durch den Naturpark Barnim” in Landschaften in Deutschland Online.
URL: http://landschaften-in-deutschland.de/exkursionen/80_e_505-der-laendliche-osten/, Stand 07.12.2020

Quellen und weiterführende Literatur

Bildnachweise

  • Titelbild: Typische Bauweise in Tuchen-Klobbicke (Foto: Frank Liebke, 2009)
  • Vorschaubild: Allee bei Trampe (Foto: Frank Liebke 2005)